Donnerstag, 25. April 2013

Farmleben nähe Narita

Am 10.03.2013 gehe ich auf eine neue Farm in der nähe von Narita.
Zuvor war ich 4 Wochen in Hino. Dort habe ich in einer kleinen Holzwerkstatt gearbeitet und ein paar Stühle gemacht.
Nun bin ich auf den Weg zu einer neuen Farm. Hier beabsichtige ich 3 Wochen zu bleiben. Zu Beginn waren 4 Wochen geplant. Aufgrund von Planänderungen musste ich auf 3 Wochen verkürzen. Am Ende werde ich 2 Wochen bleiben.

Für die Fahrt von Tokyo zu meiner neuen Farm habe ich großzügige 4 Stunden eingeplant. In Nippori warte ich auf einen Zug in Richtung Narita. Es fahren reichlich Züge, allerdings sind alle "Limited Express" meiner Erfahrung nach muss man für diese Züge einen Aufschlag zahlen, den ich mir aber gerne sparen würde.
Ich steige in ein lokalen Zug der nicht direkt nach Narita fährt aber schonmal in die richtige Richtung. Die fahrt dauert extrem lange, da der Zug an jeder Haltestelle hält und ich 2 mal Umsteigen muss, bis ich endlich in Narita ankomme.
Beim 2. Umsteigen stelle ich fest, dass nur die "Limited Express" Züge nach Narita fahren und es keinen lokalen Zug gibt. Ich denke mir, dass es in Ordnung ist, wenn ich für die letzten 3 Stationen diesen Zug nehme.
Im Zug realisiere ich, dass "Limited Express" bei dieser Zuggesellschaft ein einfacher express Zug ist ohne zusätzliche Gebühren wie bei anderen Zuggesellschaften. Ich hätte sofort in einen dieser Züge steigen können und mir viel Zeit und Umsteigen sparen können. Naja am Ende ist man eben immer schlauer.

In Narita steige ich in einen andern Zug um und Fahre zu meiner Zielhaltestelle. Ich bin etwa 30 Minuten zu spät.

An der Haltestelle angekommen, sagt mir der Mann der im Kassenhäuschen des Bahnhofs sitzt, dass ich am Bahnhof warten soll, bis ich abgeholt werde. Ich bin etwas überrascht.
Es ist extrem windig und die Luft ist sehr staubig. Ich denke dass ist in dieser Gegend normal. Am nächsten Tag werde ich aufgeklärt, dass der Wind Staub oder Sand aus China nach Japan geweht hat und es nicht typisch für diese Gegend ist.

2 Minuten später kommt ein junger Mann auf mich zu und fragt mich nach meinen Namen. Er ist aus der Slowakei. Er macht das gleiche was ich tue und ist hier um mich abzuholen. Wir gehen zusammen zum Auto. Vor dem Auto steht eine junge Schönheit in zerrissenen Jeans. Ihr Name ist Rika und sie ist die Ehefrau des Farmbesitzers. Ich bin ein wenig verwirrt.

Wir fahren zur Farm. Dort angekommen binschwer Beeindruckt von dem Haus meiner Gastfamilie.
-Mehr über das Haus könnt ihr in 2 Videos auf meinem Youtube Channel erfahren-
Ich lege mein Gepäck in mein Zimmer. Anschließend steigen wird schon wieder ins Auto und fahren in ein Restaurant. Die Mutter meines Gastvaters hat heute Geburtstag. Wir fahren in ein Yakinuku Restaurant und schlagen uns den Bauch voll. Mein erster Eindruck von dieser Farm und seinen Bewohnern ist sehr gut. Ich fühle mich sofort zu hause.

Am nächsten Tag fängt die Arbeit an. Ich wache um 8 Uhr auf und beginne mit der Arbeit um 9. Auf dieser Farm werden kleine Tomaten und Auberginen in Gewächshäusern angebaut. Meine Aufgaben sind Unkraut jäten, Pflanzen stutzen und Tomaten ernten. Das Unkraut jäten ist allerdings der Löwenteil der Arbeit.
Über die Arbeit an sich gibt es nicht viel zu erzählen.
Jede Mahlzeit hier ist sehr üppig. Mit Essen wird hier nicht gegeizt. Zu jedem Zeitpunkt fühlt sich mein Bauch an als ob ich gleich platze.

An einem Abend erzählt uns Rika von ihrer Afrika Reise und den Safaris die sie gemacht hat. Sie erzählt uns, dass sie bei einer Wander Safari von einem Nashorn angegriffen und durch die Luft geschleudert wurde. Sie hatte Glück im Unglück und hat keine bleibenden Verletzungen davongetragen. Das ganze ist vor 15 Jahren passiert. An dieser Stelle wird mir bewusst, dass diese "junge Schönheit" älter als 40 Jahre ist.

Am Wochenende wollen wir uns die große Buddha Statue in der nähe anschauen. Sie ist über 100 Meter hoch. Zunächst wollten ich und der Mann aus der Slowakei die Statue zusammen besuchen. Als unsere Gastgeber davon Wind bekommen haben, haben sie ein Familienausflug daraus gemacht.
An einem anderen Tag erzählt uns unser Gastvater von seiner Katana Sammlung. Er präsentiert uns eines seiner Schätze. Ich nutze die Gelegenheit um ein Foto zu machen.
In meiner zweiten Woche auf der Farm, höre ich in den Nachrichten, dass die Sakura Blüte dieses Jahr aufgrund des warmen Wetters früher beginnt als gewöhnlich. Ich hatte mir vorgenommen die Kirschblüte in Tokyo zu bewundern. Ich erkläre meiner Gastfamilie meine Absicht. Ich muss die Farm früher verlassen als geplant, wenn ich die kurze Kirschblüte in Tokyo bewundern möchte. Meine Gastgeber haben Verständnis für meinen Wunsch.

Nach 2 großartigen Wochen mach ich mich wieder auf dem Weg nach Tokyo um die Sakura Blüte zu bestaunen.

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Montag, 25. März 2013

Sakura!

War heute Sakura in Tokyo bewundern.



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Dienstag, 22. Januar 2013

Was ich in der letzten Zeit getan habe.

Lange ist es her das ich das letzte mal etwas geschrieben habe. Kurzes update was ich im letzten Monat alles erlebt habe.

Neujahr in Japan ist gegen meinen Erwartungen sehr ruhig. Ich wollte es zunächst nicht glauben bis ich es dann selber erfahren durfte.
In Japan feiert man das neue Jahr nicht mit Feuerwerk und berauschenden Festen, sondern vor dem Fernseher.
Die ersten Tage im neuen Jahr sind Feiertage und die meisten Firmen haben in dieser Zeit geschlossen.Viele Leute aus den Städten nutzen diese Zeit und fahren aufs Land zu ihren Familien zurück. Tokyo ähnelt zu Neujahr einer Geisterstadt. Im Vergleich zum Rest des Jahres ist fast niemand auf der Straße. Auch ich habe diese Zeit genutzt um eine kleine Reise zu machen. Ich habe Nara, Osaka und Kyoto besucht.

Nara ist auf jeden Fall ein Tagestrip wert. Besonders beeindruckend sind die "wilden" Rehe die man im Stadtpark antrifft, sowie die große, reich verzierte Buddha Statue.

Osaka hat für einen Touristen nicht viel zu bieten. Es ist einfach eine sehr große Stadt.
Wer gerne shoppen geht kommt trotzdem auf seine Kosten. In Osaka befindet sich die größte Einkaufsstraße der Welt. Ich gehe zwar nicht gerne shoppen, der Anblick der vielen Menschen und Läden hat mich trotzdem stark beeindruckt.
Enttäuschend in Osaka ist das Schloss. Es ist das größte Schloss in Japan und von Außen schön anzuschauen. Hineingehen lohnt sich allerdings nicht. Von innen sieht es aus wie ein modernes Bürogebäude.

Ein Besuch in Kyoto kann ich allerdings jedem nur nahe legen. Diese Stadt ist mit seinem historischen Stadtteil wunderschön. Ich habe hier eine Vielzahl von Tempeln besucht und jeder von ihnen hat mich auf seine individuelle Art begeistert.


Nach meinem kleinen Urlaub geht es für mich zurück ins Farmleben.
Diesmal hat es das Glück gut mit mir gemeint. Die Farm auf der ich Lande hat etwas paradiesisches.
Als ich auf der Farm ankomme beeindruckt mich der Anblick auf das Haus der Familie bereits von Außen. Als ich es betrete, fällt mir die Kinnlade runter. Ein wunderschönes Haus.

Meine Unterkunft ist in einem separaten Gebäude neben dem Hauptgebäude. Aber auch hier sieht es gut aus. Die bisher beste Unterkunft seit ich in Japan bin.
Später erfahre ich, dass meine Unterkunft das Haupthaus war, bevor das neue große Haus gebaut wurde.

Der Vater der Familie ist Töpfer. Er töpfert mit traditionell japanischen Techniken. Hierzu gehört das Brennen der fertigen Stücke in einem Holzofen.
Hierbei wird der Ofen 7 Tage lang mit Holzscheiten gefüttert. Ausschließlich Pinienholz kommt hierfür in frage. Wieso habe ich vergessen zu fragen. Etwa 30m³ Holz werden in diesen 7 Tagen verbrannt. Da das schlagen des Holzes zu viel Arbeit macht, hat er das Holz für umgerechnet 3000 Euro eingekauft.
An dieser Stelle beginnt meine Arbeit auf dieser Farm.
Die eingekauften Holzscheite sind zu groß für den Ofen. Die zu brennenden Stücke befinden sich bei dieser Prozedur genau im Feuer. Neue Scheite werden also auf die Töpferware geworfen. Sind die Holzscheite zu groß, ist die Chance hoch, dass beim einwerfen etwas zu Bruch geht.
Meine Aufgabe war es also die Holzscheite auf eine weniger problematische Größe zu bringen. Also hier es Holz hacken. Glücklicherweise musste ich dies nicht mit der Hand machen. Mir stand ein Spaltapparat zur Verfügung. Ich schaffe es nicht das gesamte nötige Holz in der einen Woche die ich hier bei klein zu machen.

Das Essen hier ist großartig. Jedes morgen gibt es Brötchen hergestellt aus selbst angebauten Getreide. Ich esse das erste mal seit ich in Japan bin ein Brötchen.

Nach einer Woche verlasse ich diese Farm und begebe mich zurück auf die Farm auf der ich als erstes war.
Nun bin ich hier.

Ich werde versuchen in den nächsten Tagen genaueres über die einzelnen Orte zu schreiben die ich in diesem Artikel anspreche. Allerdings ist meine Zeit begrenzt, also kann ich nichts versprechen.
In den nächsten Tagen werde ich in diesem Artikel auch die Bilder nachreichen. Meine Internetverbindung spinnt, sodass ich die Bilder nicht hochladen konnte.

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