Samstag, 29. September 2012

Botschaft die zweite und Salsa

28.09.2012

Ich gehe am morgen in der Botschaft um meinen Führerschein übersetzten zu lassen. Das ganze dauert 2 Tage. Da heute Freitag ist wird die Übersetzung am Dienstag fertig sein. Ich muss also nochmal wieder kommen.

In Japan wird der deutsche Führerschein oder ein in Deutschland ausgestellter internationaler Führerschein ohne weiteres nicht akzeptiert.
Um hier als Tourist Auto fahren zu dürfen, muss man eine amtliche Übersetzung seines Führerscheins, sowie den Reisepass mit sich führen. Eine Übersetzung kann man beispielsweise in der deutschen Botschaft anfertigen lassen. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten.

Nach meinem Besuch in der Botschaft fahre ich zurück nach Asakusa. Ich schaue mir etwas die Souvenirläden an die hier stehen. Zwei Oberschüler sprechen mich an ob sie mich interviewen dürfen.
Sie machen ein Schulprojekt in Englisch. Die beiden wollen in den USA studieren und die Schule die sie besuchen bereitet sie darauf vor.
Einer der beiden erzählt mir das sein Haus direkt neben der deutschen Botschaft steht. Was für ein Zufall, da komme ich gerade her.
Es handelt sich um einen Jungen und ein Mädchen. Der junge Fragt mich ob ich seine Mitschülerin niedlich finde. Ich finde die Frage etwas merkwürdig aber in Japan ist das Wort niedlich oder kawai allgegenwärtig. Vielleicht ist diese Frage in Japan anders zu verstehen als in Deutschland.
Anschließend gehe ich zurück zur Unterkunft und lege mich schlafen. Ich war gestern zu lange wach und bin heute zu früh aufgestanden.

Um kurz vor 6 gehe ich aus dem Haus um mich mit Atsushi in Roppongi zu treffen. Er möchte mit mir in eine Salsa Bar gehen.
Das ist das erste mal für mich, bin gespannt was das wird.
Die Bar in die wir gehen wurde neu eröffnet nachdem die alte wegen Gesetzeswidrigkeiten schließen musste, wie mir erzählt wird.
Eine Bar oder ein Nachtclub zu betreiben ist in Japan recht schwer. Die meisten Läden hier machen nicht aus finanziellen Gründen zu, sondern weil sie irgendwie mit dem Gesetz in Konflikt geraten.

Wir treffen uns an der U-Bahn Station und gehen in eine Salsa Bar.
Es sind kaum Leute drinnen. Atsushi meint das es noch etwas früh sein und vielleicht später noch Leute nach kommen.
Er zeigt mir ein paar einfache Schritte, ich versage schon bei diesen. Nach 2 Stunden geht es ein wenig besser.
Atsushi führt seine Tanz Künste mit einen der anderen Gästen vor. Der Mann ist richtig gut, seine Tanzpartnerin kommt kaum noch hinterher.

Als ein paar von den ohnehin schon wenigen Leuten die Bar verlassen entschließen wir uns auch zu gehen. Atsushi entschuldigt sich bei mir, dass er die falsche Bar gewählt hat.
Ich denke das ist nicht nötig. Ich hatte auch so meinen Spaß.
Er ist ein echt netter Kerl und wollte mir einen guten Abend bereiten.

Heute gibt es keine Bilder.

Donnerstag, 27. September 2012

Deutsche Botschaft, erster Versuch

27.09.2012

Heute stehe ich um 8 Uhr auf, da ich zur deutschen Botschaft in Tokyo möchte.
Vorher checke ich aber noch meine Mails, frühstücke, dusche und döse ich ein wenig.
Irgendwann entscheide ich mich dann dazu los zu gehen. Ich weiß nicht wie spät es ist.

Die Botschaft ist in Hirro eine Station hinter Roppongi.
Nachdem ich ankomme finde ich die Botschaft schnell.
Ich sage dem Mann der am Eingang Wache steht, dass ich meinen Führerschein übersetzten lassen möchte.
Er Antwortet mir, dass die entsprechende Stelle heute schon Geschlossen hat. Ich bin überrascht und Frage nach den Öffnungzeiten. 8-11 Uhr morgens.
Na dann muss ich wohl morgen wieder kommen.
Ich drehe mich um und schaue auf die Uhr. Es ist 11:20 Uhr. Ich habe wohl zu lange gedöst.
Bei diesen Öffnungszeiten fühlt mich sich gleich wieder nach Deutschland zurück versetzt.

Ich überlege jetzt was ich mache da ich schonmal hier bin und folge der Straße zurück die ich gekommen bin. Dann entdecke ich ein Schild der den Weg nach Shibuya zeigt. Shibuya ist nicht sehr weit von hier. Ich denke da kann ich nochmal vorbei schauen.
Das hier scheint eine ziemlich reiche Gegend zu sein. Hier gibt es viele Sportwagen auf der Straße und auf meinen Weg nach Shibuya ist ein Autohaus in dem ausschließlich Luxus Karossen stehen.
Ich bin gut 40 Minuten unterwegs bis ich in Shibuya ankomme.

Ich gehe in ein McDonalds in der Hoffnung freies W-Lan zu finden. Fehlanzeige, nicht in diesem.
Trotzdem hole ich mir ein paar Burger und mache eine Pause.
Ein paar Tische weiter sitzen zwei Amis und unterhalten sich. Ein Mann und eine Frau. Die Frau hat die wohl nervigste Stimme die ich in meinen Leben gehört habe. Zusätzlich spricht sie mit total ernster Mine pausenlos über Belanglosigkeiten. Das halte ich nicht lange aus, nachdem meine Burger verputzt sind verschwinde ich hier.

Ich nutze die Gelegenheit um nochmal im Yoyogi Park vorbei zu schauen.
Während meines Spaziergangs durch die Park sehe ich erneut viele interessante Aktivitäten.

Auf der Wiese wird ein Fotoshooting abgehalten. 9 Modells stehen hier und warten abwechseln darauf, dass sie an die Reihe kommen.
Die Damen sind sicherlich alle hübsch aber eigentlich nichts was man hier nicht ständig auf der Straße sieht. Jemand hat mir mal erzählt, dass es in Japan wohl recht einfach ist zumindest gelegentlich einen Modell Job zu bekommen.
Im Grunde muss man sich nur modisch kleiden und sich lange genug in Shibuya aufhalten. Irgendwann wird man schon angesprochen mit einem Angebot. Nur sollte man vorher noch klären ob es ein Mode oder ein nackt Shooting ist.
Ich stelle mich zu dem Shooting um ein paar Bilder von der Szene zu machen. Gleich als ich die Kamera auspacke posieren die Damen schon vor mir. Ich habe die Gelegenheit leider nicht genutzt und tatsächlich nur die Szene Fotografiert.


Ganz in der nähe machen ein paar Mädchen Seifenblasen. Nebendran werfen sich zwei Jungs einen Baseball zu. Wieder ein paar Schritte weiter scheinen Studenten ein Film zu drehen. Sie haben recht gute Ausrüstung. Zum Filmen nutzen sie eine DSLR. Seit der Canon 5D Mk2 haben DSLRs in der Filmbranche stark an Bedeutung gewonnen.

Gegen Abend wird es ein wenig kälter und der Wind beginnt zu blasen. Daraufhin mache ich mich auf den Heimweg.

Am Ueno Bahnhof entdecke ich einen Stand der Früchte verkäuft. Ich denke diese Früchte sind als Geschenke gedacht. Sie sind besonders schön anzusehen, haben aber auch einen besonderen Preis.

Morgen werde ich eine Stunde frühe aufstehen um rechtzeitig bei der Botschaft an zu kommen.


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Montag, 24. September 2012

Ein Spaziergang

24.09.2012

Heute war ich bin in den Nachmittag hinein zu Hause.
Dann hat mich irgendwann das schlechte Gewissen gepackt und ich bin raus mit meiner Kamera um zumindest ein paar Fotos zu machen.
Über ein Paar dieser Fotos möchte ich Heute schreiben.
Dieser Parkplatz befindet sich ganz in der nähe meiner Unterkunft. Davon gibt es mehrere in dieser Gegend.
Auf dem Schild stehen die Parkgebühren für diesen Platz. zwischen 8 und 22 Uhr kostet das Parken 200 Yen (momentan etwa 2 Euro) pro halber Stunde. Nach 22 Uhr immerhin noch 100 Yen pro 30 Minuten.
Man bedenke, dass meine Unterkunft in einem einfachen Wohngebiet liegt das verhältnismäßig ruhig ist für Tokyo.
In Ginza, eines der belebten Einkaufsbezirke Tokyo habe ich einen Parkplatz gesehen auf dem was Parken 800 Yen pro 30 Minuten kostet. Ich denke wenn ich mich weiter umschaue finde ich auch noch teuerere Parkgelegeheiten.
Allgemein ist das halten eines eigenen PKWs in Tokyo extrem teuer. Üblich sind 30000 Yen pro Monat für einen festen Stellplatz, dazu kommt noch das Parken auf anderen Plätzen.
Das halten eines eigenen PKWs ist in den meisten Fällen auch absolut überflüssig in Tokyo, da das öffentliche Verkehrsnetz sehr gut ausgebaut ist.
Dies hat zur folge, dass Tokyo trotz seiner vielen Einwohner kaum Straßenverkehr hat, verglichen mit deutschen Großstädten. Die meisten Fahrzeuge die man sieht sind Taxis, Firmenwagen und Transporter. Unter den Privat genutzten Fahrzeugen auf der Straße ist der Anteil der Sportwagen und Luxuslimousinen verhältnismäßig hoch.

Um auf den Stellplatz zu kommen muss man über die Vorrichtung fahren die im Bild zu erkennen ist. Nachdem ein Auto eine gewisse Zeit auf dem Platz steht, klappt sie hoch und verhindert somit ein weg fahren. Mann muss das Auto also wieder freikaufen.
Bei diesem Bild geht es mir um die Kleidung die oben vor dem Fenster hängt. Das sieht man hier auch häufig. Die meisten Gebäude in meiner Gegend haben kein Balkon, höchstens ein Dach. Ist das Dach nicht verfügbar, wird die Kleidung aus dem Fenster gehangen.
Auf diesen Bild wollte ich den Kontrast zwischen dem modernen und des traditionellen Japan in Form der Architektur Sichtbar machen.
Ich denke dazu muss ich nicht viel Worte verlieren
Es ist kaum möglich ein Tag durch Tokyo zu spazieren ohne einem Kamerateam zu begegnen. Die sind hier überall. Ich denke mir, dass jeder Japaner alle diese Orte schon endlose male im Fernsehen gesehen haben muss.

Sonntag, 23. September 2012

Tokyo Game Show

22.09.2012

Gestern habe ich von jemanden erfahren, dass dieses Wochenende die Tokyo Game Show stattfindet. Dort möchte ich auf jeden Fall hin. Ich würde auch alleine gehen aber Begleitung wäre nicht schlecht. Darum frage ich alle meine Kontakte ob sie mit möchten.
Ich finde tatsächlich zwei Leute die mit wollen.

Wir sind um 8:30 am Bahnhof verabredet. Ich stehe um 6:30 auf.
War gestern zu lange wach und bin noch müde. Auf dem weg zum Bahnhof kaufe ich mir zwei Onigiri für später.
Ich kann die Kanji auf der Packung nicht lesen, darum ist es für mich immer wieder ein Glücksspiel welchen Geschmack sie haben.
Später stelle ich fest, dass eines scharfes Hähnchen ist und der andere saurer Fisch. Das Hähnchen ist gut, der Fisch nicht mein Fall aber essbar.

Am Bahnhof angekommen bin ich 5 Minuten zu früh. Ich warte und jemand spricht mich an. Einer der zwei Leute die ich heute Treffe. Er ist der Freund von einer Bekannten von mir. Sein Name hat nur zwei Buchstaben, ich habe ihn aber vergessen.
Shiori hat verschlafen und kommt 10 Minuten zu spät. Sie hat eine Anime Figur dabei die sie im Gamecenter gewonnen hat. Sie möchte sie mir geben. Ich erkläre, dass ich kein Platz in meinen Rucksack habe um so eine große Figur mit mir herum zu tragen und bot an, sie am ende meines Aufenthaltes in Japan zu nehmen.

Wir machen uns auf den Weg zur Game Show. Schon im Bahnhof ist eine Menge los.
Der Zug den wir nehmen ist recht voll. Es wollen allerdings nicht alle zur Game Show, der Zug fährt auch an Disneyland vorbei.
Die Fahrt dauert etwa 40 Minuten.
Als wir am Bahnhof ankommen und den Zug verlassen sehen wir eine Person die aus dem Zug zur Treppe sprintet. Da kann es jemand wohl kaum erwarten.

Auf der Show sind extrem viele Menschen, sogar für japanische Verhältnisse. Die Hallen sind auch nicht so groß, trotzdem habe ich das Gefühl, dass es zu voll ist.
Man kommt vorran. Ich habe Geschichten von der Gamescom gehört und hatte bedenken aber hier geht alles klar.
In Japan scheint man mehr Erfahrung damit zu haben große Menschen Massen zu organisieren und zu lenken.
z.B. passen Aufpasser darauf auf, dass niemand auf den Gehwegen zwischen den Ständen stehen bleibt um z.B. Fotos zu machen.

Über die Spiele die hier vorgestellt werden möchte ich nicht schreiben, da könnt ihr euch besser bei der Fachpresse informieren.

Eine zwei Sachen sind mir aber besonders in Erinnerung geblieben.
Sony stellt eine Virtual Reality Brille vor. Die Vorführung des Geräts macht Eindruck auf mich.
Eine Testperson sitzt in einem weißen Raum mit aufgesetzter Brille. Eine Mitarbeiterin erklärt ihm etwas was ich nicht verstehen kann.
Zum Beweis dass sie sich im Raum befindet gibt sie ihm die Hand. Die Testperson kann auch seine eigenen Hände in der Brille sehen. Anschließend verlässt die Dame den Raum und eine Frau im gelben Kleid betritt ihn und beginnt Geige zu spielen.
Der Hacken an der Sache ist: Außer der Testperson ist niemand mehr im Raum. Trotzdem wirkt die Geige spielende Person real. Nach dem Geigen Spiel bedankt sich die Testperson sogar bei der eingespielten Frau. Ich bin nicht sicher ob er verstanden hat, dass er alleine im Raum ist.
Eine zweite Sache die mir ins Auge fällt, ist etwas was als "Brainkiss" angeworben wurde. Das ist alles was ich lesen kann. Möchte mich nicht in die Schlange stellen, da ich sowieso nichts verstehen kann. Die Dame am Stand haben ein Gerät auf dem Kopf. Das erinnert mich an den Film "Demolition Man".
Zu diesem Zeitpunkt haben mich meine Begleiter bereits verlassen und ich bin alleine hier. Darum kann ich nicht fragen.

Ansonsten habe ich an einem Stand ein japanisches Pro Wrestling Match gesehen. Typische geschauspielert aber macht irgendwie trotzdem Laune.
Ein Hersteller für Spielekarten wirbt hier für ein neues Kartenspiel.
Ansonsten mache ich eine Menge Fotos.
z.B. von der Dekoration

oder von den Damen hier
Da ich von Fotos spreche. Natürlich waren auch Cosplayer auf der Veranstaltung. Es gibt eine extra Zone in der sich die Cosplayer für Fotos aufhalten.
Das läuft hier allerdings ein wenig anders als in Deutschland. Die Cosplayer stehen an einer fixen Position und Leute die Fotos machen wollen stehen Schlange bis sie an der Reihe sind.
Ich mache keine Fotos von Cosplayern da ich nicht Schlange stehen möchte. Stattdessen mache ich ein Foto davon wie Leute Schlange stehen.

Irgendwann wird die Veranstaltung beendet. Ich schätze es ist 5 Uhr, da die Sonne noch nicht untergegangen ist.

Auf dem Weg zum Bahnhof sehe ich ein Menschenstrom wie ich ihn bisher noch nicht erlebt habe.

Am Bahnhof haben sich ein paar Straßenkünstler positioniert. Ich habe in Japan schon viele davon gesehen, manche sind allerdings nicht wirklich gut.
Ich schaue einem dieser Leute zu und ich bin beeindruckt. Er führt Tricks vor die ich zum ersten mal sehe. Nach einer halben Stunde ist eine Show vorbei. Japaner sind etwas spendabler wenn es um Straßenkunst geht. Der Herr hat bei diesen Auftritt paar hundert Euro eingenommen. Aber er war auch wirklich klasse.

Da so viele Leute auf den Weg zum Bahnhof sind habe ich mit einem absolut vollen Zug gerechnet. Fehlanzeige. Auch wenn ich keinen Sitzplatz bekomme ist der Zug verhältnismäßig leer.


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Samstag, 22. September 2012

Ghibli Museum


20.09.2012

Heute besuche ich mit Saori das Ghibli Museum.

Wir wollen uns um 15:45 am Kichijoji Bahnhof treffen.
Ich gehe ich nach Ueno und nehme dort die JR-Yamanote Line bis nach Canda. Hier steige ich um in eine anderen Zug der mich zu meinen Zielbahnhof bringt.
Wie üblich bin ich mal wieder zu früh dran. Ich habe gedacht diesmal hätte ich die Zeit richtig eingeplant. Ich bin trotzdem 30 Minuten zu früh. Also heißt es erstmal warten.
Saori hat mir auf einen Plan vom Bahnhof den Treffpunkt eingezeichnet. Ich warte wo ich den Treffpunkt vermute. Das Problem ist, dass der gesamte Bahnhof umgebaut wird und er eigentlich nichts mit dem Plan zu tun hat den Saori mir geschickt hat.
Dann erhalte ich eine E-Mail auf mein Handy (in Japan schickt man üblicherweise E-Mails und keine SMS). Saori verspätet sich um 5 Minuten. Also noch etwas länger warten.
Mittlerweile ist es nach 15:50 und sie ist immer noch nicht da. Dann erreicht mich ein Anruf. Sie wartet irgendwo ganz anders. Sie gibt mir einen Hinweis durch und ich gehe diesem nach. Tatsächlich finde ich sie auch.

Wir gehen nun zum Museum.
Karten für das Museum kann man nicht direkt im Museum kaufen. Man erhält sie an einem Automat in den Lawson Filialen. Saori hat sie ein paar Tage zuvor für uns gekauft.


Als wir am Museum ankommen mache ich zunächst ein Bild von dem Schild an der Museum Pforte. Anschließend ein Bild eines großen Totoros der hinter einem Fenster steht.
Wir betreten das Museum und ich entdecke, dass die Fenster Muster aus Ghibli Filmen darstellen. Sehr schön anzusehen. Ich setze an um ein Foto zu machen als mich eine Mitarbeiterin des Museums darauf hinweist, dass im Museum keine Bilder gemacht werden dürfen.
Schade für euch.

Das Museum ist genauso Fantasievoll gestaltet wie die Ghibli Filme selber.
Es thematisiert hauptsächlich wie Zeichentrickfilme gemacht werden. Vor allem die Traditionelle Variante ohne Computer.
In einem Raum liegen Original Skript, Skizzen und Zeichnungen aus. Extrem beeindruckend. Es ist eine Sache die Bilder im Anime zu sehen aber eine ganz andere die Original Zeichnungen der bekannten Hintergründe zu sehen. Ich erkenne erst jetzt welche mühe es sein muss mit dieser liebe zum Detail zu Arbeiten.

Über das Museum selber möchte ich jetzt aber auch nicht mehr viele Worte verlieren. Es ist einfach ein Fest für die Augen.

Eine Freundin von mir aus Taiwan hat mich darum gebeten ihr eine Postkarte aus dem Museum zu schicken, da sie Postkarten sammelt. Ich habe zugesagt und wollte eine Karte mit einem Totoro Motiv besorgen.
Im Suveniershop des Museum gibt es eine solche Postkarte allerdings nicht. Zunächst überlege ich garkeine zu kaufen und verlasse den Laden. Dann packt mich aber mein schlechtes gewissen und ich schaue nochmal genauer hin.
Ich habe zwar keine Postkarte gefunden aber eine Grußkarte mit Totoro Motiv. Sie ist dem Fenstern die ich am Eingang gesehen habe nachempfunden. Das gute Stück kostet mich ein guten Bazen. Ich hoffe auf ein Abendessen in Taiwan zum ausgleich.

Anschließend gehe wir essen. Mittlerweile ist die Sonne schon wieder unter gegangen.
Ich habe den Namen des Gerichtes vergessen. Saori nennt es eine japanische Pizza.
Es handelt sich hierbei um Kohl, Ei, etwas Fleisch und vielleicht noch ein paar andere Dinge.
Das ganze wird an unserem Tisch auf einer heißen Platte in eine runde Form gebracht (ähnlich einer Pizza). Als es fertig ist kommt noch Majo und eine Sauce drüber die hier Sauce (oder so ähnlich) genannt wird.
Schmeckt ziemlich gut wie ich finde.

Beim Essen übergibt mir Saori Ihre Visitenkarte. Sie erklärt mir wie man in Japan eine Visitenkarte übergibt und wie man sie annimmt. Auf ihrer Karte steht das sie Grafik Designer ist. Sie Arbeitet gerade an einem Lehrbuch um Chinesen Japanisch beizubringen.

Nach dem Essen gehen wir in eine Bar. Hier unterhalten wir uns ein paar Stunden.
Danach geht es Nachhause.

Es ist etwa Mitternacht als ich in der Unterkunft ankomme.

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Mittwoch, 19. September 2012

Meiji Schrein und Maid Cafe

19.09.2012

Ich treffe mich heute mit Shizuka am Bahnhof Harajuku um den Meiji Schrein zu besuchen.

Wir sind um 13 Uhr am Harajuku Bahnhof verabredet. Um dort hin zu kommen gehen ich nach Ueno und nehme die Yamanote-Linie. Sie verläuft Kreisförmig durch die Stadt und verbindet alle wichtigen Bahnhöfe mit einander. Sie ist die meist genutzt Bahnstrecke der Stadt und verglichen mit der U-Bahn auch ein klein wenig günstiger.

Als ich am Treffpunkt ankomme bin ich mal wieder zu früh. Diesmal 10 Minuten.
Wir treffen uns und machen uns auf den Weg zum Schrein.

Der Meiji Schrein ist ein Shinto-Schrein der zur Verehrung des Kaisers Meiji erbaut wurde.
Unter ihm wurde der Shogun entmachtet und die Samurai abgeschafft. Zudem hat sich Japan dem Westen geöffnet. Im ganzen wurde das Land modernisiert. Diese Periode wird als Meiji-Restauration bezeichnet.

Der Schrein steht in einem dichten und für Tokyo großen Wald.
Um den Wald zu betreten geht man durch ein großes Holztor.


Man ist eine Weile unterwegs bis man am Schrein ankommt.
Dann sieht man die Mauern des Schreins. Vor den Mauern stehen Brunnen an denen sich die Besucher die Hände waschen bevor sie den Schrein betreten.
Ich habe leider vergessen zu Fragen wieso man dies tut.


Am Schrein angekommen stehen wir auf einen großen leeren Hof. Auf dem Hof steht ein Baum. Unter dem Baum stehen Holzregale in deinen kleine Holztafeln hängen.
Diese Tafeln kann man hier im Schrein kaufen. Man schreibt seine Wünsche auf sie und hängt sie unter den Baum.
Die meisten Leute wünschen sich Gesundheit.


Am Ende des Platzes steht das Hauptgebäude. Man kann das Gebäude nicht betreten. Vor dem Gebäude steht eine große Kiste. Vor dieser Kiste beten Leute für ihre Wünsche.
Hierzu verbeugen sie sich zunächst zwei mal, dann klatschen sie zwei mal in die Hände. Anschließend werfen sie ein Geldstück in die Kiste und beten dann ihren Wunsch vor.
Die Götter favorisieren angeblich 5 Yen Stücke. Ich weiß nicht ob es an der Form der Münze oder an der Zahl 5 liegt.
Ich habe es mal ausprobiert. Mal schauen ob mein Wunsch in Erfüllung geht.

Nachdem wir die Besichtigung des Schreins abgeschlossen haben gehen wir etwas Essen.
Zunächst wollen wir Ramen essen. Das Ramen Restaurant vor dem wir stehen ist allerdings voll. Wir gehen stattdessen zum Pasta Restaurant neben an.
Was soll ich dazu sagen. Ich hätte lieber Ramen gegessen. In Vergleich zu dem anderen Essen was ich hier gewohnt bin schmeckt die Pasta total langweilig.

Bisher sind noch nichtmal 2 Std vergangen. Shizuka schlägt for in ein Maid cafe zu gehen. Ich hatte das irgendwann mal erwähnt gehabt und sie hat das als Vorschlag meinerseits interpretiert. Die Kommunikation ist im allgemeinen etwas schwierig, ihr Englisch ist recht schlecht. Mein Japanisch ist allerdings noch schlechter.
Aber hey! Ein Maid Cafe wollte ich schon die ganze Zeit besuchen. Also sage ich zu und wir fahren nach Akihabara.
Shizuka hat sich vorher informiert welches Cafe besonders beliebt ist. Wir gehen in das @Home Cafe.

Vom Inneren des Cafes habe ich leider keine Fotos. Fotografieren ist nicht erlaubt.
Das Cafe ist recht klein. Alles ist in hellen Farben gehalten. Die Räumlichkeiten selber sind aber nichts besonderes.
Der Fokus liegt auf den Bedienungen. Davon gibt es hier jede Menge.

Als wir die Räumlichkeiten betreten werden wir lautstark begrüßt.

Okaerinasaimasegochujinsama
お帰りなさいませご主人様

Was bedeutet: "Willkommen zu Hause Meister."

Ich finde es lustig. Shizuka hat ein breites Grinsen im Gesicht und kann es wohl kaum fassen. Ein solche Begrüßung scheint gerade bei Japanern einen ordentlichen Eindruck zu hinterlassen.
Wir werden an einen Tisch geleitet und die junge Frau im Maid Kostüm erklärt das gesamte Menü.
Sie spricht viel und schnell.

Die Essenskarte sehen wir uns nicht an, da wir gerade erst gegessen haben.
Auf der Getränke Karte gibt es neben kalten und warmen Getränken noch ein paar Spezialitäten.
z.B. steht bei den Kaltgetränken ein Mischgetränk das von einer der Bedienungen am Tisch zubereitet wird.
Bei den Warmgetränken steht ein Tee mit der gleichen Information aber mit der Zusatzbemerkung das der Geschmack des Getränks von der aktuellen Laune der Bedienung abhängig ist. Man wird hier vor allem unterhalten.

Ich bestelle eine Cola. Shizuka einen Eistee.
Als die Getränke kommen fragt die Bedienung Shizuka ob Sie Milch oder Sirup in ihren Eistee möchte. (Ich denke es ist wirklich ungesüßter Tee) Sie möchte Sirup. Die Bedienung fordert Shizuka auf ihr beim einfüllen des Sirups ein Stopp Signal zu geben. Hierzu soll sie mit der Hand winken und "Nyan Nyan" sagen. Gesagt getan. Ich kriege mich kaum ein vor Lachen.
Anschließend sollen wir uns jeweils einen Strohalm aussuchen. Nachdem der Strohalm gewählt ist, knickt die Bedienung den Halm und steckt ihn ins Glas.
Zum Abschluss werden die Getränke gebufft. Moe Moe Kyu! (wem das interessiert soll es auf youtube nachschlagen)

Bevor wir raus gehen erhalten wir jeweils eine Punktekarte. Meine hat die Aufschrift "Erwinご主人様♥", also Meister Erwin. Obwohl ich den Laden hier wahrscheinlich nie wieder betreten werde halte ich das für ein cooles Souvenir.


Anschließend gehen wir nach Ginza in ein Gebäude von Sony. Hier sind alle möglichen Produkte von Sony ausgestellt. Wir verbringen aber nur wenig Zeit hier, da Shizuka bald weg muss.

Mittlerweile ist es dunkel und ich mache mich auf den Heimweg.


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Donnerstag, 13. September 2012

Yokohama

12.09.2012

Heute treffe ich mich mit Sarah. Auch sie kenne ich von Couchsurfing.
Anders als der Name vermuten lässt ist sie aus Korea und lebt seit etwa 8 Monaten in Japan. Sie Arbeitet in einem Callcenter in dem sie Anfragen hauptsächlich auf Koreanisch beantwortet. In Japan leben ziemlich viele Koreaner.

Wir wollen uns um 10 Uhr morgens an der Kinshicho Station treffen und Yokohama besuchen. Die Station ist in der nähe des Parks den ich am Sonntag besucht habe. Auch heute gehe ich zu Fuß zum Treffpunkt. Damit die Wegfindung klappt habe ich mir die Route aufgeschrieben.
Als ich schon seit einer Weile unterwegs bin fällt mir auf das ich meine Wegbeschreibung zu Hause vergessen habe. Ich habe keine Lust sie zu holen und versuche es ohne.

Tatsächlich erreiche ich den Bahnhof auch ohne Beschreibung recht schnell. Ich bin mal wieder zu früh. Diesmal 20 Minuten.

Der Treffpunkt ist ein Gleiß im Bahnhof. Genaue Informationen habe ich auf die Wegbeschreibung geschrieben, die mir jetzt nicht zur Verfügung steht. Ich rufe Sarah an um nach dem Treffpunkt zu fragen. Es ertönt eine Art "Kein Anschluss unter dieser Nummer" Signal.
Ich habe die Nummer falsch gespeichert.

Ich glaube mich erinnern zu können das wir am Gleis 1 verabredet waren. Ich ziehe mir ein Ticket und betrete den Bahnhof. Kurz nach 10 Uhr finden wir uns tatsächlich. Glück gehabt.

Wir fahren nach Yokohama.
Angekommen müssen wir über eine lange Brücke laufen. Yokohama hat einen großen Hafen. Von hier aus sehe ich ein Segelschiff. Nach dieser Brücke kommen wir in eine große Halle. Wir fahren eine lange Rolltreppe runter. An der Wand neben der Rolltreppe ist ein Gedicht von Friedrich von Schiller in Japanisch in die Wand gemeißelt. Unter den Zeilen in japanisch steht der Text in Leuchtbuchstaben auf deutsch.

Bei dieser Halle handelt es sich um ein Einkaufszentrum. Vor dem Einkaufszentrum befindet sich eine große Skulptur aus glänzendem Stahl. Ich weiß nicht was sie darstellt, sieht aber interessant aus.


Hier in Yokohama gibt es eine berühmte China Town. Hier wird ein breites Spektrum an chinesischen Essen angeboten. Leider zu horrenden Preisen. Dieser Stadtteil ist sehr beliebt bei Touristen.
Neben vielen Restaurants gibt es noch viele Souvenir Shops die vor allem Schlüsselanhänger in Panda und Peperoni Form anbieten. Echt Chinesen scheint es hier aber nicht zu geben, die Leute die die Geschäfte betreiben machen auf mich einen sehr japanischen Eindruck.


Wir schauen uns noch ein paar weitere Sehenswürdigkeiten an von denen ich die Namen nicht kenne.
Hier befindet sich ein Hafen mit einem sehr Interessanten Design.
Ein Pärchen macht seine Hochzeitsfotos hier. Dieser Ort scheint beliebt dafür zu sein.

Später setzten wir ins in einen Park und unterhalten uns. Anschließend gehen wir in ein Restaurant und essen Tonkatsu. Es ist im Grunde ein Schnitzel. Der Unterschied liegt darin, dass Japaner Meister des planierens sind.


Es wird spät und Sarah muss heute noch Arbeiten also machen wir uns wieder auf den Weg zurück. Auf den Rückweg fahren wir mit einem anderen Zug der nach Shibuya fährt. In Shibuya trennen sich unsere Wege.
Ich möchte die Gelegenheit nutzen um mir den Meijin Shrine hier in der nähe anzusehen.
Als ich ankomme sind die Tore bereits geschlossen, Abends gibt es hier wohl keinen Zutritt. Ich gehe zurück zum Bahnhof.

Im Bahnhof nehme ich ein Video von der Kreuzung in Shibuya auf. Um diese Uhrzeit sind unglaublich viele Menschen unterwegs.
Im Bahnhof hängt ein großes Bild. Ich denke das Bild thematisiert  das Grauen der Atombombenabwürfe über Japan.



Montag, 10. September 2012

Tanzfestival und Takoyaki

09.09.2012

Ich stehe um 8 Uhr auf. Ich bin Heute mit Yuniko im Kiba Park verabredet. Ich kenne sie von Couchsurfing.
Wir wollen uns allerdings an der Kikukawa Station etwa 10 Minuten weg vom Park treffen und zu Fuß zum Park gehen.
Im Park soll es heute ein Tanzfestival und einen Flohmarkt geben.

Ich verlasse das Haus und gehe zur U-Bahn Station in Asakusa. Als ich ankomme schaue ich auf die Uhr. Es ist 9.30 Uhr. Wir sind für 10.30 Uhr verabredet. Wenn ich die U-Bahn nehme bin ich viel zu früh dran.
Ich denke eine Stunde ist genug Zeit um zu Fuß zu gehen, also gehe ich los. Ich habe mir nur die U-Bahn Stationen aufgeschrieben in denen ich Umsteigen muss. Die genau Position der Haltestelle zu der ich nun muss habe ich nur ein mal kurz auf Google Maps gesehen. Ich kenne also nur die grobe Richtung in die ich muss. Ich werde das schon irgendwie finden.

Als erstes überquere ich die Brücke in der nähe der U-Bahnstation in Asakusa. Mein Ziel liegt auf der anderen Seite des Flusses. Anschließend laufe ich den Fluss entlang nach Süden. Ich glaube mich zu erinnern nach 4 oder 5 weiteren Brücken nach Osten abdrehen zu müssen.
Nun Frage ich einen Passanten nach dem Weg. Sie hat zunächst keine Ahnung wo ich hin muss, kann mir dann aber doch einen Tipp geben. (Was ich bemerkenswert finde ist das ich später auf den Rückweg zufälliger weise genau den Gleichen Heimweg nehme.)
Etwas später frage ich noch eine andere Person nach dem Weg. Er erklärt mir, dass mein Ziel noch etwa 20 Minuten weit weg ist und ich besser die U-Bahn nehmen sollte und zeigt mir anschließend den Weg zur nächsten U-Bahn Station. Ich bedanke mich und gehe in die U-Bahn runter.
Allerdings nur um fest  zu stellen in welche Richtung die Züge fahren. Ich verlasse die U-Bahn Station wieder und folge der breiten Straße unter der die U-Bahn verläuft.
Ich muss zur Kikukawa Station. Ich sehe auf einem Schild eine U-Bahn Station der das Kanji für "kawa" enthält. Das ist eines der wenigen Kanji die ich kenne. Ich hoffe, dass dies die Richtige Station ist und gehe dort hin.
Tatsächlich. Nach ziemlich genau einer Stunde stehe ich vor der richtigen U-Bahn Station.

Yuniko ist noch nicht da. Ich rufe sie an und sie sagt mir, dass sie 10 Minuten länger braucht, da sie zu Fuß unterwegs ist. Ich warte also.

Heute morgen habe ich eine Flasche Wasser die überNnacht im Tiefkühlfach lag mit genommen. Ich möchte ein Schluck trinken aber dabei bleibt es auch. Der größte Teil des Wasser ist trotz Bullen Hitze immer noch gefroren. Der Rucksack scheint gut zu isolieren.

Als Yuniko ankommt ist sie nicht alleine, Nina aus den Niederlande ist bei ihr. Zusammen gehen wir zum Park.
Schon aus der ferne hört man die Musik.
Im Park angekommen setzten wir uns in die Zuschauerreihen und schauen den Tänzern zu.
Es scheint eine Art Wettbewerb zu sein. Eine Tanzgruppe nach der anderen geht auf die Bühne und macht ihre Aufführung.
Die Gruppengröße variiert dabei stark, von 2 bis 30 Tänzern. Vielleicht sogar mehr.
Es treten unglaublich viele Tanzgruppen an. Ich glaube es sind mehr Tänzer im Park als Zuschauer.

Yuniko erklärt mir, dass die Musik zu der hier getanzt wird alte Fischer Lieder aus Osaka sind. Auch die Art des Tanzes stammt aus Osaka. Viele Aufführungen sind allerdings modern gestaltet.
Die Musik gefällt mir und manche Tanzgruppen zeigen eine extrem aufwändige Aufführung.


Dann gibt es eine Pause. Zwei Männer im Power Ranger Outfit betreten die Bühne und sorgen für Stimmung in typischen Posen.

Anschließend wird ein Lied angestimmt und extrem viele Menschen gehen auf und vor die Bühne um zu diesem Lied mit zu Tanzen.
Es herrscht eine tolle Stimmung.
Hiervon habe ich ein Video gemacht. Ich habe nicht viel Erfahrung mit dem Aufnehmen von Videos und mache ein paar Fehler. Ich werde das Video vielleicht trotzdem hoch laden.

Es ist heiß und das Festival hört einfach nicht auf. Es kommt eine Tanzgruppe nach der anderen. Das geht schon seit Stunden so und scheint auch noch eine längere Zeit so weiter zu gehen. Wir haben genug gesehen und entschließen uns den Park zu verlassen.
Wir gehen zunächst in ein Cafe und essen etwas Gebäck. Danach gehen wir in einen Supermarkt und kaufen ein. Im Anschluss möchten wir zu Yuniko in die Wohnung und Takoyaki machen. Hierzu kaufen wir die nötigen Zutaten.
Takoyaki sind mit Oktopus und anderen Dingen gefüllte Teigkugeln. Der Teig ist vergleichbar mit dem von Pfannkuchen. Sie werden in einem dafür speziellen "Waffeleisen" zubereitet.
Ich verstehe nur nicht ganz wieso Oktopus drinnen sein muss. Die Kugeln könnte man eigentlich mit allem möglichen füllen.

In der Wohnung angekommen bereiten wir alles vor. Nach und nach treffen noch mehr Gäste ein. Am ende sind 9 Leute um einen kleinen Tisch im Wohnzimmer versammelt.
Wir dann beginnen wir mit der Zubereitung der Takoyaki.

Ein spezielles "Waffeleisen" steht in der Mitte des Tisches und der Flüssige Teig wird in die Formen des Geräts gegossen. Anschließend werden Oktopus Stücke, Salat und kleine Garnelen in die flüssige Masse gegeben. Nachdem der Teig beginnt fest zu werden, werden die Kugeln in den Formen mit langen Zahnstochern gewendet.
Dann ist die erste Ladung fertig.


Es ist ein lustiger Abend. Um etwas nach 1 Uhr wird er beendet. Die Gastgeberin muss morgen noch Arbeiten.
Um diese Uhrzeit fahren keine Züge mehr. Ich gehe also zu Fuß nach Hause. Für den Rückweg brauche ich keine Stunde mehr.

Freitag, 7. September 2012

Erkundung zu Fuß

07.09.2012

Heute möchte ich mal auf die U-Bahn verzichten und eine längere Strecke zu Fuß zurücklegen. Ich möchte sehen was ich auf der Straße alles entdecken kann.
Ich gehe also los. Ziel ist mal wieder Akihabara. Mein Bruder hat gelesen was ich zu Yodobashi Camera geschrieben habe und hat mich darum gebeten ihm ein Bild der besagten großen Auswahl zu präsentieren.

Nicht weit weg von meiner Unterkunft ist eine Einkaufspassage. Neben einer Pachinko Halle stehen eine große Menge Fahrräder. Ich weiß nicht wieso sie hier stehen aber es sind viele.



Das erste Bild zeigt Fahrräder bis zum Ende der Straße. Das zweite Bild wurde vom Ende der Straße aufgenommen und zeigt wie es hinter der Kurve aussieht.

Auf den Weg entdecke ich einen Laden der allerlei Trödel anbietet. Das besondere an den Laden ist die Art in der die Waren gelagert sind. Das schaffen so noch nicht mal die Ludolfs.


Der kleine Spalt in der Mitte rechts ist zum durch gehen. Der Gang ist ein wenig dunkel, darum kann man die Person die am Ende des Ganges steht nicht erkennen.

Trotz des langen Fußmarsches entdecke ich sonst nichts was mir außergewöhnlich auffällt.

In Akihabara angekommen sehe ich dieses Schild.
Anscheinend verfügt das Rote Kreuz in Japan über magische Heilerinnen.


Ich gehe wieder in Yodobashi Camera und nehme ein paar Fotos auf.
Hier ein Beispielfoto für die Auswahl an Kamerastativen in diesem Laden.



Des weiteren probiere ich hier noch ein paar Objektive für meine Kamera aus. Beim ausprobieren bleibt es auch. Die Preise sind etwas höher als in Deutschland.

Anschließend durchforste ich noch einen anderen Laden der Figuren anbietet.

Bald ist es 18 Uhr und die Sonne geht unter. Ich mache mich wieder auf den Heimweg.

Auf dem Heimweg nehme ich noch ein paar Bilder von den Straßen auf. Es ist in Wirklichkeit dunkler als die Bilder zeigen.

Donnerstag, 6. September 2012

Treffen in Shibuya

6.09.2012

Heute bin ich mit Chie in Shibuya unterwegs.
Wir treffen uns vor dem Bahnhof in Shibuya. Treffpunkt ist die Statue eines Hundes die genau vor dem Bahnhof steht.
Der Hund dem die Statue gewidmet ist hört auf den Namen Hachiko.
Er ist jeden Tag um die gleiche Zeit zum Bahnhof in Shibuya gegangen um seinen Besitzer abzuholen. Eines Tages kam sein Besitzer nicht mehr nach Hause. Er starb an einer Hirnblutung.
Trotz des Todes seiner Besitzers kehrte Hachiko jeden Tag um die gleiche Zeit zum Bahnhof zurück um auf ihn zu warten. Sein Besitzer starb 1925. 1932 mache ein Artikel in der Tokyoter Zeitung Hachiko im ganzen Land bekannt, der zu dieser Zeit immer noch jeden Tag zum Bahnhof ging um sein Herrschen abzuholen. Hachiko gilt seit dieser Zeit als der Inbegriff der Treue.
Er hat fast 10 Jahre lang auf sein Herrschen gewartet als er verstarb.
Die Statue vor dem Bahnhof ist der beliebteste Treffpunkt in Japan, wenn nicht sogar auf der ganzen Welt, so viele Menschen wie hier sind.

Es ist Mittag und wir haben Hunger. Wir gehen in ein Restaurant. Hier gibt es etwas was sich Omuraisu nennt. Auf deutsch Omlet Reis oder Reis Omlet wie man möchte. Hierbei handelt es sich um eine Portion Reis die in ein Omlet eingewickelt ist und mit einer Soße serviert wird.
Anschließend gehen wir durch ein paar Geschäfte bummeln. Hier gibt es einen Laden der sich Don Quijote nennt. Hier wird alles verkauft was man im Haushalt braucht, inklusive Möbel. Die Räumlichkeiten sind so voll gestopft mit Waren, dass ich die Gänge teilweise nicht durchqueren kann. Der Rucksack auf meinen Rücken verhindert, dass ich mich dünn machen kann.
Später fragt mich Chie ob ich Lust habe auf Karaoke. Ich erkläre das ich so gut wie keine Liedtexte kenne. Ich denke sie hat meine Erklärung als ein "nein" interpretiert weil sie anschließend nicht mehr darüber redet.
In Japan sagt man nicht "nein". Man gibt eher eine Erklärung darüber ab wieso etwas gerade in dieser Situation unpassend ist. Das ist als ein "nein" zu verstehen. Ich denke genau das ist hier passiert. Eigentlich war ich interessiert. Das nächste mal sage ich einfach "ja".

Wir setzten uns in ein McDonalds da es draußen anfängt zu Regnen. Die Cola im McDonals in Japan schmeckt richtig intensiv nach Cola. Das Problem ist, dass wirklich der halbe Becher voll mit Eis ist.
Wir sind im 3. Stock mit Blick auf die Straße. Viele Menschen laufen durch die Straßen. Wir unterhalten uns etwas.

Dabei habe ich folgendes erfahren.

Ich greife das Thema auf, weil sich gerade in Shibuya junge Menschen aus der ganzen Stadt treffen und es mir darum schnell ins Auge fällt.
In Japan tragen alle Schüler ab der Junior Highschool eine Uniform. Jede Schule hat seine eigene Uniform. Mädchen tragen Röcke, Jungen etwas was mehr oder weniger einen Anzug ähnelt.
Das Design der Uniformen variiert von Schule zu Schule ziemlich stark.
Besonders auffällig sind die Mädchen Uniformen. Sie variieren von dem was man unter einer Schuluniform versteht bis zu etwas was einem feuchten Männertraum entsprungen sein muss.
Ich kann teilweise nicht nachvollziehen wie es solche Uniformen auf eine Schule schaffen. Ich unterstelle den Schulleitern bedenkenswerte Neigungen.
So haben manche Uniformen besonders kurze Röcke. Als ob das nicht genug ist, neigen manche Schülerinnen noch dazu den Rock hoch zu krempeln um sie noch kürzer zu machen.

Bemerkenswert finde ich, dass viele Schülerinnen sich nicht wegen dem Ruf einer Schule für eine Schule entscheiden, sondern ausschließlich weil sie die "schönste" Uniform hat.
Mir scheint es so, dass gerade die japanische Jugend extrem Oberflächlich ist. Für diese Feststellung hätte ich diese Information allerdings nicht gebraucht. Ich bin gerade in Shibuya, hier springt einen diese Tatsache förmlich ins Auge.

Es ist mittlerweile 17 Uhr. Wir verlassen den McDonalds um uns auf den Heimweg zu machen. Vom Bahnhof aus hat man einen guten Blick auf die Kreuzung in Shibuya. Ich mache von hieraus ein Video von der Kreuzung. Leider sind aufgrund des Regens nicht so viele Menschen unterwegs.

Anschließend verabschieden wir uns und ich steige in die U-Bahn zurück zur Unterkunft.

Mittwoch, 5. September 2012

Akihabara

05.08.2012

Heute habe ich einen Abstecher nach Akihabara gemacht. Ich war hier schon ein paar mal allerdings immer nur für kurze Zeit um mir etwas zu besorgen. Heute möchte ich mir die Zeit nehmen ein paar Läden hier genau unter die Lupe zu nehmen.
Als ich ankomme streife ich erst mal durch die Straßen und schaue mir die Häuserfassaden an. Neben der üblichen Werbung hängen hier große Plakate mit Motiven zu aktuellen Animes. Zusätzliche schmücken Bilder von Maids Gebäude in denen sich die so genannten "Maid Cafes" befinden.
Hierbei handelt es sich um Themen Restaurants in denen die Bedienungen meist eine verniedlichte Version der französischen Hausmädchen Uniformen tragen.
Manche Cafes befriedigen auch andere Fetisch. Beispiele hierfür sind Bedienungen in Sekretärinnen Look, Schulmädchen Uniformen, Kimonos oder  kurzröckige Versionen traditioneller Kleidung.
Angestellte von den jeweiligen Cafes stehen in den entsprechenden Uniformen auf den Straßen und verteilen Flyer bzw. versuchen Kunden in die Cafes zu locken.
Die Damen die hier werben sind teilweise so extrem niedlich, man würde sie am liebsten in den Arm nehmen. Das kann der männliche Verstand kaum fassen. Ich bin mir aber fast sicher, das wirkt auch bei Frauen. Hatte aber noch nicht die Gelegenheit jemanden danach zu fragen.
Zusätzlich zum Outfit pflegen sie noch bestimmte Verhaltensweisen (z.B. stehen mit übertriebenen X Beinen da) und Sprechgewohnheiten (z.B. sprechen mit einer hohen Stimme oder einer die dümmlich wirkt). Das zielt darauf hinaus den Niedlichkeitsfaktor zu erhöhen.
All das bisher beschriebene, also diese Form der Niedlichkeit und des Verhaltens wird in Japan als "Moe" bezeichnet.

Ich hätte gerne ein Foto eines Exemplars dieser Sippe dazu gestellt, allerdings verschwinden sie aus dem Blickwinkel sobald man eine Kamera auf sie richtet. In den Maid Cafes ist das Fotografieren nur gegen Aufpreis erlaubt. Ich denke sie werden dazu angehalten sich auf der Straße möglichst nicht fotografiere zu lassen.
Ich beobachte eine Frau, die aus der ferne ein Foto von einer dieser Maids macht. Ich versuch es gleich zu tun, leider ist mein Objektiv hierzu zu kurz.
Stattdessen ein Bild eines Gebäudes.


Der erste Laden den ich betrete verkauft vorwiegend gebrauchte Figuren von Anime Charakteren. Der Preis der Figuren hängt stark vom Zustand der Figur und seiner Verpackung ab. Figuren ohne Verpackung sind günstiger als mit.
Alle Figuren stehen in geschlossenen Glaskästen. Man muss das Personal darum bitten die Kästen zu öffnen, wenn man eine Figur möchte. Einige der Figuren hier scheinen recht selten zu sein, da für sie horrende Preise verlangt werden. Ich kann mir vorstellen, dass sie bei Veröffentlichung günstiger waren.
Generell scheinen Figuren beliebter Charaktere teurer zu sein als weniger bekannte Charaktere.
Neben Figuren liegen hier noch Baseball Karten und Bilder von Idolen in den Glaskästen.

Direkt gegenüber liegt das "Gamers". Anders als das Name suggeriert spielen Games hier nicht die größte Rolle.
Im Erdgeschoss findet man vor allem gängige Mangas. In den darüber liegenden 4 oder 5 Etagen findet man alles was das Nerd Herz begehrt. Auf den ersten Blick erscheinen mir etwa die Hälfte der Produkte in irgendeiner Form pornografisch. Wenn ich am ende meiner Reise noch Geld übrig habe, werde ich mich mit ein paar richtig schön nerdigen Dingen eindecken.

Der nächste Laden in den ich gehe ist Yodobashi Camera. Es ist so etwas wie der Mediamarkt in Japan.
Ich habe bereits mehrere Filialen in Tokyo gesehen aber bisher noch keine betreten.
Auf 6 Stockwerken findet man hier alles an Elektronik was man sich vorstellen kann. Wirklich ALLES!
Hier liegt alles Vorrätig was man in Deutschland höchstens in gut sortierten Online Shops findet.
In der Abteilung für Kopfhörer stehen Beispielweise geschätzt über 100 Kopfhörer Modelle in allen Preisklassen und von allen Firmen zum ausprobieren bereit.
Dinge bei denen man in Deutschland zum Speziallisten gehen muss und auch dort die Ware erst bestellt werden muss, stehen hier zum ausprobieren bereit. Wenn man möchte kann man sich hier eine Professionelle Ausstattung für sein Tonstudio zusammen kaufen. Entsprechendes Kleingeld vorausgesetzt.
Die Auswahl ist einfach überwältigend. Das muss man gesehen haben um es zu verstehen.
Als ich den Laden betrete wird mir von dem visuellen Imput ein wenig schwindelig.

In der Abteilung für Fotokameras stehen Objective aller Hersteller zum ausprobieren Bereit. Man schraubt sie auf seine eigene Kamera und macht ein paar Test Fotos. Sogar tausende Euro teure Ware, die man in Deutschland hinter Glas versiegeln würde (wenn überhaupt Vorrätig).

Im Laden läuft ein Firmeneigener Jingle. Es ist ein totaler Ohrwurm der mich in den Abend begleitet.

Montag, 3. September 2012

Ueno Park

3.09.2012

Vorgestern  war ich im Zoo von Ueno. Um dorthin zu gelangen musste ich durch den Park von Ueno gehen. Da ich zu Zoo wollte, habe ich den Park keine Beachtung geschenkt.
Da mit der Yoyogi Park  sehr gut gefallen hatte, möchte ich mir diesen Park nun auch genauer anschauen.

Da ich heute sonst keine Pläne habe und nicht unter Zeitdruck stehe, laufe ich den Weg zum Park.
Auf dem Parkgelände befinden sich verschiedene Museen. In einem ist gerade eine Ägypten Ausstellung und überall im Park wird dafür geworben.
In Japan bedeutet das nicht nur das überall Plakate zu finden sind. Zusätzlich laufen Leute mit Schildern umher und weisen mit lautstarker Stimme auf die Ausstellung hin.

Ich komme am Eingang des Zoos vorbei und sehe das er heute geschlossen ist.
Im Gegensatz zu Deutschland sind der Samstag und der Sonntag normale Geschäftstage. Die meisten Großen Kaufhäuser sind entsprechend jeden Tag geöffnet.
Einige kleine Familiengeschäfte erlauben sich ein mal die Woche einen freien Tag. Das ist meistens der Montag, kann aber auch jeder andere Tag sein. Am Wochenende sind die meisten Geschäfte geöffnet, da zu dieser Zeit die Straßen am belebtesten sind. Viele Leute haben am Wochenende dann doch frei.

Im Park gibt es ein Baseball Spielfeld. Ein paar Jugendliche spielen gegeneinander. Ich bin interessiert und schaue vom Spielfeldrand zu.
Baseball ist in Deutschland eher eine exotische Sportart. Hier in Japan hat es den Status von Fußball in Deutschland. Es ist Nationalsport. Einen Fußballplatz trifft man hier eher selten an.

Die Jungs die hier spielen sind Freizeit Baseballer. Nur einer von ihnen scheint das Spiel besser zu beherrschen, Er macht den Schiedsrichter. Als sie fertig sind mit dem Spiel machen sie ein paar Fang und Schlag Übungen. Ich entschließe mich zu gehen.

Nachdem ich den ganzen Park begutachtet habe steht für mich fest, dass der Yoyogi Park aufregender war. Das Problem in diesen Park ist, dass es keine nutzbaren Grünflächen gibt. Im Grunde besteht der Park aus Gepflasterte Wege die von Grün umringt sind.
Die meisten Bäume hier sind Kirschbäume, die sich weit über die Gehwege beugen. Ich kann mir gut vorstellen das dieser Park im Frühling zur Kirschblüte sehr beeindruckend ist.

Sonntag, 2. September 2012

Erster Regen

2.09.2012

Ich werde morgens von lauten Geräuschen geweckt. Es regnet draußen in Strömen. Das ist der erste Regen den ich sehe seit ich hier bin. Gestern hat mir jemand noch erzählt, dass es in Tokyo schon seit über 3 Wochen kein Tropfen geregnet hat.
Der Regen kühlt die Luft und das erste mal seit meiner Ankunft hier ist die Temperatur auf erträglichem Niveau.
Aufgrund des nassen Wetters möchte ich nicht mit Sandalen Raus gehen. Die einzigen geschlossenen Schuhe die ich mit genommen habe sind aber immer noch voller Staub von meinem Ausflug zum Fuji. Ich denke das ist eine gute Gelegenheit sie zu reinigen.
Zunächst einmal habe ich daran gedacht sie zu entstauben und anschließend in die Waschmaschine zu geben. Japaner sind sehr empfindlich was die Schuhe angeht und mir wurde gesagt, dass ich meine Schuhe lieber nicht in die Waschmaschine legen sollte.
Ich möchte hier niemanden an den Kopf stoßen. Ich denke die beste Lösung ist es, die Schuhe per Hand zu Waschen. Was ich nun auch tue.
Die ganze Angelegenheit war etwas unüberlegt. Ich hatte vor die Schuhe zum trocknen auf das Dach zu legen, da es regnet ist das eine eher schlechte Idee. Ich lege sie stattdessen in eine trockene Ecke.

Für heute habe ich keine Pläne. Also was steht als nächstes an?
Miki hat mir gestern ein paar Gutscheine für gratis Burger beim McDonalds gegeben. Ein Bekannter von ihr ist Leiter einer Filiale.
Ich denke das ist eine gute Gelegenheit den Mythos zu klären ob die Burger in Japan tatsächlich wie auf den Bildern aussehen. Ich gehe zur nächsten McDonalds Filiale.
Der McDonalds Clown wird in Japan (nach japanischer Aussprache) Donaldo genannt.

Angekommen bestelle ich mir 2 Chickencrisps und lege noch ein Gutschein für einen Hamburger dazu.
Der Chickenscrisp ist einer von zwei 100 yen Burgern hier in Japan. Ich glaube in Deutschland ist er nicht zu finden.
Es ist eine Art Chicken Burger, mit dem unterschied, dass er allgemein größer ist. Zusätzlich ist er noch leicht scharf gewürzt und kommt mit einer Senf Soße.
Für 100 Yen eigentlich ein guter Deal, wenn man bedenkt das er fast doppelt so groß ist wie ein regulärer Hamburger und was Essen hier sonst so kostet.

Nun zu der Frage ob die Burger in Japan besser aussehen?
Da ich auch in Deutschland kein größer McDonalds Esser bin kann ich keinen Vergleich zu Deutschland ziehen.
Die Burger sehen aber auch hier nicht so aus wie auf den Bildern. Ich gehe davon aus, dass es sich hierbei um ein Internet Gerücht handelt.
Was auf jeden Fall anders ist, ist dass die Bedienung einen freundlicheren Eindruck hinterlässt als in Deutschland. Ich möchte mir keinen Urteil darüber erlauben was die Gründe dafür sind.

Anschließend gehe ich in den 100 Yen Shop den ich vorgestern entdeckt hatte. Ich bin schon einmal in einer Filiale der gleichen Kette gewesen, dort war die Auswahl allerdings nicht so berauschend.
Diese Filiale ist allerdings wesentlich besser ausgestattet. Es gibt neben Gütern für den alltäglichen Bedarf auch Lebensmittel. Hauptsächlich aber fertig Suppen. Im  Supermarkt kosten die gleichen fertig Produkte gerne das 3-fache.
Ich habe gerade erst gegessen und bin darum nicht an Essen interessiert. Ich entdecke das hier auch Getränke verkauft werden. Ein 900 ml Karton 100% Fruchtsaft für 105 Yen, ich denke billiger werde ich es in diesem Land kaum finden.
Ich nehme mir eine Packung Grapefruit Saft mit und gehe wieder zur Unterkunft.

Samstag, 1. September 2012

Ueno Zoo

1.09.2012

Heute morgen weckt mich mein Mobieltelefon um 8 Uhr. Ich habe am Vorabend den Wecker gestellt. Schon praktisch so ein Telefon. Bisher hatte ich nicht einmal eine Uhr.
Ich stehe so früh auf weil ich mit Miki im Zoo von Ueno verabredet bin. Ich kenne sie seit Gut einem Jahr aus dem Internet. Ich weiß nicht mehr zur welcher Gelegenheit ich sie kennen gelernt habe aber sie spricht deutsch, es muss etwas damit zu tun haben.
Sie ist etwa 40 Jahre alt und arbeitet bei Karl Zeiss in Tokyo.

Nach dem Aufstehen mache ich mich schnell bereit und verlasse das Haus. Es ist erst 8:40 Uhr und noch mehr als genug Zeit bis zur vereinbarten Uhrzeit. Ich entschließe mich dazu zu Fuß zu gehen.
Etwa 40 Minuten später stehe ich vor dem Zoo. Ich bin viel zu früh.
Es steht bereits eine Schlange vor dem Eingang des Zoos und wartet auf Einlass. Als der Einlass eröffnet wird geht alles rasend schnell und die Schlage ist schnell wieder weg.

Miki trifft genau pünktlich um 10 Uhr ein. Ich glaube sie ist gerade mal 1,5 m hoch. Das sind hier die meisten Frauen, sie tragen aber oft sehr hohe Schuhe um größer zu wirken.
Wir begrüßen uns und gehen in den Zoo. Der Eintritt kostet für Erwachsene 600 Yen zu entrichten an einen Automaten. Der Automat gibt die Eintrittskarte aus die am Eingang gestempelt wird.

Zuerst geht es zu den Pandas. Sie sind die Hauptartaktion des Zoos. Vor ein Paar Jahren hat ein Panda Weibchen hier im Zoo ein Junges geworfen, dieses ist allerdings wenige Tage später gestorben da es unbemerkt Muttermilch inhaliert hattte.
Wir schauen uns die Pandas an und was soll man dazu schon sagen. Sie sitzen herum und essen den ganzen Tag.
Danach geht es zu weiteren Tieren. Ich verzichte an dieser Stelle darauf jedes Tier einzeln zu beschreiben.

Der Zoo von Ueno ist der älteste Zoo Japans. Meiner Meinung nach ist er, außer das er sich mitten in Tokyo befindet, nichts besonderes. Wie überall in Tokyo sind auch die Gehege der Tiere, verglichen mit deutschen Zoos, kleiner. Allgemein sind aber auch nur wenige Tiere der gleichen Rasse anzutreffen. Darum bin ich mir nicht sicher ob sie wirklich weniger Platz haben pro Tier.

Nachdem wir uns den Tiger angeschaut haben machen wir eine Pause. Miki hat ein Mini Bento besorgt. Bestehend aus einem Ongiri, 3 Scheiben Bacon und 2 kleinen Stücken Omlet.
Wir essen es und ich überreiche ihr eines der Messer die ich als Geschenk mit nach Japan genommen habe. Sie scheint es gut zu finden, bin mir aber nicht sicher. Allerdings bin ich sicher, dass sie es mögen wird nachdem sie es das erste mal benutzt hat.

Wir schauen uns den Rest des Zoos an. Als wird fertig sind ist es schon nach 3 Uhr. Wir haben etwa 5 Stunden hier verbracht.
Jetzt haben wir Hunger und wir gehen essen. Das Restaurant in das wir gehen ist wiedermal ein zufälliges. Es ist irgendwie im 7. Stock eines Gebäudes. Von hier hat man eine gute Aussicht auf den Zoo.
Ich bestelle mir etwas Schweinefleisch und eine Frikadelle.
Das Angebot lautet, dass ich mich bei der Bestellung einer Speise 90 Minuten lang so viel vom Buffet haben kann wie ich möchte. Da auch das Dessert vom Buffet ist, esse ich fast alle Süßspeisen vom Tisch.

Nach dem Essen verabschieden wir uns und ich gehe wieder zur Unterkunft.

Zum Abschluss ein Paar Tierbilder die ich aufgenommen habe.