Freitag, 31. August 2012

Recherchen

31.08.2012

Heute bin ich die längste Zeit des Tages zu Hause und sammle Informationen. Vor allem Dingen über Job Möglichkeiten und künftige Reiseziele.
Nichts worüber es sich zu schreiben lohnen würde.
Irgendwann bekomme ich aber Hunger und gehe Raus zum essen. Zu dieser Gelegenheit möchte ich die Gegend in der ich Wohne etwas genauer erkundigen und gehe andere Wege als sonst.
Tatsächlich entdecke ich ein paar interessante Dinge. Gar nicht weit weg gibt es einen 100 Yen Laden in dem die meisten Produkte für 105 Yen (5% Steuern) verkauft werden. Ich bin noch nicht rein gegangen um das Angebot zu checken, aber gut das es hier so etwas gibt.
Kurz darauf sehe ich in einer Seitenstraße eine alte Frau die Probleme damit hat, ihren mit Einkauf voll geladenes Fahrrad auf den Fahrradständer zu heben. Ich biete ihr meine Hilfe an und sie bedankt ist in fast perfekten Englisch.
Ich bin total verwirrt. Die meisten jungen Menschen hier sprechen so gut wie kein Englisch aber eine alte Frau die ich Hauptberuflich als Hausfrau eingeschätzt hätte und der ich es am wenigsten zutrauen würde, spricht fast fließend. Verdrehte Welt.
Ansonsten habe ich Heute nichts interessantes getan oder gesehen.
Für Morgen steht der Zoo in Ueno auf dem Plan.

Donnerstag, 30. August 2012

Shibuya und Yoyogi Park

30.08.2012

Langsam gehen mir die Orte aus die ich kenne und noch Besuchen möchte. Für Heute weiß ich es noch. Ich möchte mir Shibuya anschauen.
Gesagt getan. Praktischer weise startet die Ginza Line in Asakusa und endet in Shibuya.
Ich nehme also die U-Bahn und mache mich auf den Weg.

In Shibuya treiben sich vor allem Junge Menschen herum und hier reiht sich ein Mode Geschäft an das andere.
Hier befindet sich die belebteste Kreuzung der Welt. Über eine Millionen Menschen überqueren sie Täglich. Wo die alle her kommen? Ich habe keine Ahnung aber es ist ein befremdliches Gefühl, wenn man an dieser Kreuzung steht und die Ampel auf Grün umspringt. Mehrere hundert Menschen kommen plötzlich auf einem zu.
Aus der Vogelperspektive sieht das so aus, wie der Beginn einer Schlacht bei Herr der Ringe, in der zwei Armeen aufeinander zu stürmen.

Mehr über diesen Stadtteil kann ich nicht erzählen, da mein Interesse für Mode gegen Null konvergiert. Mir ist allerdings aufgefallen, dass der Anteil an ansehnlichen Frauen in diesem Stadtteil über dem liegt was ich aus anderen Stadtteilen gewohnt bin. OK, könnte daran liegen das hier der Anteil an jungen Menschen und Make-Up höher ist als Andernorts.

Nachdem ich mir das Spektakel an der Kreuzung angesehen habe verlasse ich sie auch gleich wieder.
In Shibuya ist der Yoyogi-Park den ich mir noch ansehen möchte. Es ist einer von mehreren großen Parks in Tokyo.
Ich weiß nicht wo der Park ist, also Frage ich jemanden an der Kreuzung wie ich dort hin komme. Sie ist Amerikanerin, sie zeigt mir die Richtung und schlägt mir vor mit dem Zug dorthin zu fahren. Ich entscheide mich dazu zu gehen. Nach 15 Minuten sehe ich den Eingang des Parks.

Nachdem ich ihn betrete setze ich mich auf die erste Bank die ich sehe. Sie stehe im Schatten. Ich bewege mich nicht mehr wodurch der "Fahrtwind" fehlt. Mein Körper beginnt vor Schweiß zu glänzen. Ich trinke ein Schluck aus der Flasche und schaue mir an was die Menschen hier so machen.
Ein Mann spielt mit zwei Kindern Ball. Die Kinder sind noch sehr Jung aber sehr geschickt beim Werfen und fangen.
Eine Gruppe Mädchen füllt Wasserballons und Wasserpistolen an einem öffentlichen Wasserhahn auf.
Als die fertig damit sind ziehen sie sich T-Shirts an auf denen japanische Zeichen stehen die ich nicht lesen kann. Auf jedem T-Shirt steht etwas anderes.
Dann kommen sie auf mich zu und fragen mich, ob ich ein Foto von Ihnen machen könnte. Klar kann ich.
Sie stellen sich auf und Posen mit dem Rücken zu mir, sodass die Aufschrift auf den T-Shirts gut leserlich ist. Das gleiche danach nochmal von der Vorderseite.
Die Aufschrift auf den T-Shirts scheint irgendwie zusammen zu gehören, da sie sich vorher in einer bestimmten Reihenfolge positionieren.
Sie bedanken sich und gehen wieder. Kurz darauf beginnen sie sich mit Wasserballons zu bekriegen.
Ich stehe auf um mir den Park etwas genauer anzuschauen.

Als ich durch den Park gehe sehe ich viele interessante Dinge.
Eine Frau in MC-Hammer Hosen übt eine Art Hiphop Tanz. Eine andere übt Saxophon spielen, sie spielt aber immer nur den gleichen Ton.
Eine gemischte Gruppe übt eine Tanzchoreographie ein. Drei junge Frauen in auffälliger Kleidung nehmen eine Art Musikvideo auf. Sie Tanzen eine bestimmte Choreographie zu einem Lied.
Ein Mann sitzt zwischen den Bäumen und mahlt ein Bild. Nicht weit weg höre ich Flötenspiel und entdeckt einen Mann in ungewöhnlicher Kleidung eine Querflöte spielen. Er steht zufällig auch noch auf einer kleinen Lichtung, sodass mich die Szene an ein Zelda Spiel erinnert.





Ich verbringe mehrere Stunden hier bevor ich gehe. Später stelle ich fest, dass ich wohl gar nicht den ganzen Park gesehen habe, da der Park zu einem Schrein gehört und ich den Schrein gar nicht gesehen habe.

Es dämmert schon und ich mache mich auf den Weg nach Hause. In der U-Bahn entscheide ich mich noch kurzfristig mir endlich ein Mobiltelefon zu besorgen und steige deshalb ein paar Stationen vorher aus, da ich weiß das es hier irgendwo ein Laden geben muss.
Ich werde auch fündig und im Geschäft gibt es sogar jemanden Englisch spricht. Ich kaufe mir ein Prepaid Handy. Ich Zahle 6234 Yen. Davon sind 3000 Yen für die Guthabenkarte. Danach geht es nach Hause.
Zuhause setze ich mich etwas mit der Funktion des Mobiltelefons auseinander. In Japan verschickt man in der Regel keine SMS sondern E-Mails. Ich brauche etwa 1 Std bis ich meine E-Mail Adresse eingerichtet habe.

Mittwoch, 29. August 2012

Wäsche und Tokyo Tower

29.08.2012

Jetzt ist eine Woche vorbei und meine saubere Wäsche neigt sich dem Ende. Heute ist also Waschtag. Ich habe die benutzt Wäsche in einer Tüte gesammelt. Damit suche ich die nächste Wäscherei auf. Sie ist gerade einmal 30 Meter weit weg.
Hier stehen Maschinen für bis zu 3kg und für bis zu 7 kg Wäsche sowie mehrere Trockner. Die 3 kg Maschinen kosten 200 Yen pro Waschgang, die 7 kg Maschinen 300 Yen. Das Trocknen kostet 100 Yen für 10 Minuten.
Ich denke für meine Wäsche reicht die kleine Maschine aus. Ich habe allerdings kein Kleingeld. Es steht auch kein Wechselautomat hier, nur eine Getränkemaschine. Naja was soll man da machen, dann ziehe ich mir eben ein Getränk. Der Automat gibt mir das Kleingeld welches ich brauche. Ich lege mein Zeug in die Waschmaschine und kippe etwas Waschpulver drüber. Das Pulver muss ich nicht extra bezahlen, es steht hier frei herum. Dann dauert der Waschgang 40 Minuten. Anschließend 10 Minuten Trockenen und die Wäsche ist fertig. Hat mich inklusive Getränk 400 Yen gekostet.

Dann geht es zurück zur Unterkunft. Ich lege die Wäsche zusammen und mach mich wieder bereit zu gehen. Ich will zum Tokyo Tower. Habe noch einmal gegoogled wie ich dorthin komme. Gestern konnte ich die richtige Haltestelle auf dem Metroplan nicht finden.
Ich mache mich auf den Weg.

An der Richtigen Haltestelle angekommen versuche ich mich wie immer erst einmal zu orientieren. In der Ubahn zeigt ein Plan den Ausgang in Richtung Tokyo Tower. Ich verlasse die U-Bahn und komme wieder an die Oberfläche. Hier tragen fast alle Leute Anzug.
Das erstaunt mich immer wieder wenn ich eine neue Haltestelle in Tokyo anfahre. Wenn ich aus der U-Bahn steige ist es so als ob man in einer anderen Stadt landet. Hier tragen sie alle Anzug, an anderer Stelle sieht man hauptsächlich alte Menschen, woanders fast nur junge und wieder wo anders fast nur sehr modische Menschen. Die Unterschiedlichen Stadtteile Tokyo ziehen ganz bestimmt Typen Menschen an.

Ich bin also aus der U-Bahn raus und versuche mich erst einmal zu orientieren. Dann laufe ich los. Nach ein paar hundert Metern kann ich den Tokyo Tower immer noch nicht sehen. Ok, so verwunderlich ist das nicht, da die Gebäude hier allgemein sehr hoch sind und jede Sicht versperren aber trotzdem werde ich misstrauisch. Ich laufe zurück und versuche einen anderen Weg und tatsächlich, diesmal laufe ich in die richtige Richtung.

Auf dem Weg zum Tokyo Tower komme ich an einem kleinen Park und einem Tempel vorbei. Vor dem Tempel stehen kleine Figuren aus Stein die kleine Windräder in der Hand halten und rote Strickmützen tragen.

Kurz darauf erreiche ich den Tokyo Tower.


Ich halte mich hier ein wenig auf und kehre dann wieder um zu den Parks an denen ich zuvor vorbei gekommen bin um dort noch ein Paar Fotos zu machen.




 Dann mache ich mich wieder auf den Heimweg. Bevor ich in die U-Bahn steige gehe ich wieder in ein zufälliges Restaurant und bestelle mir etwas zu Essen.

Danach geht es in die U-Bahn und wieder nach Hause.



Dienstag, 28. August 2012

Behördengang

28.08.2012

Da ich vor dem Schlafen gehen 40 Std wach war, wache ich erst auf als ich die Sonne durch mein Fenster sehe. Ich sehe die Sonne das erste mal durch mein Fenster, da das Haus von nebenan ziemlich nah dran steht. Die Sonne muss also schon ziemlich hoch stehen.
Tatsächlich, es ist 12 Uhr. Ich habe über 12 Std geschlafen.
Für heute habe ich mir vorgenommen mich beim Meldeamt anzumelden. Ich packe meine Sachen und gehe los. Am Samstag war ich schon einmal Dort, allerdings war geschlossen. Ich weiß also wo ich hin muss und entschließe mich dazu zu Fuß zu gehen.
Diesmal komme ich zügiger an als das letzte mal.
Im Amt angekommen ziehe ich eine Nummer und Warte. Ich werde schnell aufgerufen und ein Mitarbeiter erklärt mir wie ich das Formular ausfüllen muss und hilft mir dabei. Ich musste meinen Namen in Katakana schreiben. Hat etwas gedauert, habe noch nie darüber nachgedacht.
Dann werde ich dazu aufgefordert zu warten, während meine Adresse auf meine Residence Card gedruckt wird.

Es ist ziemlich reges Treiben hier. Viele Menschen sind hier die etwas zu erledigen haben und sie werden auch ziemlich schnell abgearbeitet.
Jeder muss 2 mal zum Schalter. Beim ersten mal werden die nötigen Formulare Ausgefüllt und geprüft. Beim zweiten mal wird wohl das Ergebnis mitgeteilt.
Es gibt keine Abgeschlossenen Räume sondern nur einen langen Tresen vor dem Stühle stehen. Hinter den Tresen stehen ein paar kleine Wände welche die Arbeitsplätze trennen.
Verglichen mit meinen Behördengängen in Deutschland scheinen die Leute hier wirklich zu Arbeiten.

Ich erhalte meine Karte mit aufgedruckter Adresse und ich verlasse das Gebäude.

Dann gehe es in die nahe gelegene U-Bahn mit dem Ziel den Tokyo Tower an zu schauen. Ich schaue auf dem U-Bahn Plan und finde die dazugehörige Haltestelle nicht.
Nach ein paar Minuten erfolgloser Suche gebe ich auf und entschließe mich dazu mir etwas in der nähe an zu schauen.
Ich verlasse den Bahnhof Ueno durch den Haupteingang und gehe gerade aus. Hier treiben sich viele Menschen herum. Hier scheint es einen Markt zu gehen. Das möchte ich mir anschauen.
Es ist eine Art Straßenmarkt. Zwar gehört jeder Stand zu einem Gebäude, die Meisten Waren sind aber auf der Straße ausgestellt. Hauptsächlich werden hier Kleidung und Fisch angeboten.
Die Kleidung wird teilweise in großen Wühlkisten präsentiert. Ich schätze die Zielgruppe dieser Geschäfte sind Junge Leute mit geringem Budget. Günstig finde ich die Preise trotzdem nicht.

Ich gehe in ein zufälligen Laden den ich sehe und Bestelle mir das hier:

Danach geht es zu Fuß zurück zur Unterkunft.

Am Abend treffe ich einen der Mitbewohner in der Unterkunft. Obwohl hier 20 Leute leben, bekommt man nur relativ selten jemanden zu Gesicht. Er ist aus Mexiko und beschwert sich über die Hitze hier in Japan. Es ist nicht die Temperatur, sondern die hohe Luftfeuchtigkeit die es so heiß macht.
Es kommt mir aber vor als ob es in den letzten Tagen ein wenig abgekühlt ist. Nicht viel, aber spürbar.

Montag, 27. August 2012

Auf zum Fujisan

26.08.2012

Um kurz nach 8 Wache ich auf. Heute möchte ich zum Fujisan fahren und ihn erklimmen. Ich gehe Online und suche mir ein Busunternehmen heraus das Busfahrten zum Fuji anbietet. Ich werde fündig. Die Busse fahren vom Shinjuku Busbahnhof zum Berg. Ich könnte auf verdacht hin fahren und darauf hoffen das noch ein Platz frei ist aber das ist mir zu unsicher. Ich entschließe mich dazu ein Platz online zu reservieren.
Also reserviere ich eine Hin- und Rückfahrt. Als die Reservierung abgeschlossen ist sagt mir das System, ich soll die Reservierungbestätigung ausdrucken und an der Kasse des Busterminals vorzeigen. Leider gibt es in meiner Unterkunft keinen Drucker, also mache ich mich auf um einen zu suchen.
Ich denke mir ich werde in einem Internetcafe fündig. Ich laufe also durch die belebten Straßen die ich kenne und halte Ausschau nach einem. Ich habe keinen Erfolg und Frage jemanden nach dem nächsten Internetcafe. Siehe da, gleich auf der anderen Straßenseite ist eins.
Wieso ich es nicht selber gesehen habe? Weil es im dritten Stock eines unscheinbaren Gebäudes ist und nur ein kleines Schild am Eingang weist auf die Existenz dieses Orts hin. Das ist hier bei vielen Geschäften der Fall. Teilweise findet man Supermärkte im 6. Stock eines Gebäudes.

Ich fahre hoch und Frage nach dem Drucker. Ich kann hier Drucken, was ich auch tue.
Ein Internetcafe in Japan sieht ein wenig anders aus als in Deutschland. Es ist kein einfacher Raum in denen PCs stehen. Es ist eher ein Ort der Unterhaltung.
Zunächst einmal ist der ganze Ort sehr schick Design. Neben Computern gibt es hier auch eine große Auswahl an Mangas zum Lesen.
Für den Internetzugang hat man die Auswahl von einen PC im öffentlichen Bereich, einen PC der in einer kleinen Box mit paar Wänden steht oder einem Privaten Zimmer.
In den Privat Zimmern gibt es neben einem PC noch einen Fernseher, Spielkonsolen und einen einem bequemen Sessel den man nach hinten lehnen kann. Der Raum selber ist gerade groß genug damit das alles rein passt.
Da die Internetcafes hier 24 Std täglich geöffnet sind, verwenden manche Leute diese Privaträume als alternative für ein Hotel und übernachten in ihnen, falls sie mal den letzten Zug verpasst haben sollten oder zu anderen Gelegenheiten.
Längere Aufenthalte werden gefördert, indem neben der Toilette noch eine Dusche für die Geste zur Verfügung gestellt wird. Zusätzlich werden hier auch warme Mahlzeiten angeboten. Die Auswahl ist aber recht klein und umfasse 6 Gerichte bzw. 3 Variationen von 2 Gerichten.
Ich denke ich werde diese Privaträume selber nicht in Anspruch nehmen, da sie von vielen Leuten dazu genutzt werden um sich Pornos anzuschauen. Wenn die Putzfrau da mal etwas übersieht, möchte ich nicht der nächste Kunde sein.
Apropos Pornos, hier wird auf öffentlicher Straße für Pornos geworben in Form von DVD Covern in Großformat. Scheint hier normal zu sein.

Aber zurück zum Internetcafe. Der Drucker der mir zur Verfügung gestellt wird ist ein Modell den man im Privathaushalt eher selten zu Gesicht bekommen wird. Hier ist alles sehr modern.
Ich Drucke also meine Reservierung aus und verlasse das Cafe wieder. Auf der anderen Straßenseite gehe ich in ein Restaurant und esse eine Schüssel Ramen.
In diesen Restaurant muss man das Gericht welches man haben möchte an einem Automaten am Eingang kaufen und dann dem Kellner überreichen. Ich komme mit dem Automaten nicht zurecht. Ich denke er will meinen Schein nicht annehmen. Es stellt sich heraus, dass ich den Geldschein einfach nicht tief genug hinein geschoben habe.
Im Gegensatz zu Deutschland nimmt fast jeder Automat Scheine an und gibt auch Wechselgeld raus. Bei meiner ersten Fahrt in der U-Bahn habe ich mit einen 5000 Yen Schein ein Ticket am Automaten gezogen und er hat mir sogar scheine als Wechselgeld wieder raus gegeben. Als ich mein Ticket zum Frankfurter Flughafen gezogen habe, wollte der Automat meinen 50er nicht und hat mir auch nur 2 Euro Münzen zurück gegeben.

Nach dem Essen mache ich mich auf den Weg nach Hause um meine Sachen für den Bergausflug zu packen. Auf dem Weg kommt ich an einem Supermarkt vorbei und ich kaufe mir ein Paar Bananen als Proviant.
Zu Hause packe ich mir 2 Hosen, 2 Paar Socken, die beiden Taschenlampen und meine Jacke ein. Danach ruhe ich mich noch ein wenig aus und um etwa 15 Uhr mache ich mich auf dem Weg zur U-Bahn.

Ich fahre nach Shinjuku. Von Asakusa aus sind das etwas mehr als 10 km. Dafür zahle ich 240 Yen.
In Shinjuku angekommen laufe ich wie immer erst einmal Orientierungslos herum. Es gibt einen großen Busbahnhof, also bin ich wohl Richtig. Aber ich kann keinen Ticketverkauf erkennen.
Ich laufe um den Busbahnhof herum und erspähe ein Kassenhäuschen. Ich gehe rein und die Dame am Schalter erklärt mir, dass ich zu einem anderen Schalter muss am anderen Ende des Busbahnhofs. Ich mache mich auf den Weg und finde es auch.
Drinnen lege ich meine Reservierung vor und kaufe mein Ticket. Obwohl ich Hin- und Rückfahrt reserviert habe, kann ich hier nur die Hirnfahrtkarte kaufen. Die Dame am Schalter erklärt mir, dass ich die Rückfahrkarte am nächsten Tag vor Ort kaufen muss. Ein Glücksfall wie sich später herausstellen soll.
Der Bus fährt nicht weit von Kassenhäuschen ab. Ich warte ein paar Minuten und da kommt er auch schon. Es fahren 2 Busse gleichzeitig.

Die Fahrt von Shinjuku zum Fujisan kostet mich 2100 Yen. Ich denke das ist ziemlich günstig. Vor allem nachdem ich gesehen habe, dass man für die japanischen Autobahnen Maut zahlen muss und das nicht zu knapp. Zusätzlich wurde am Fuji wohl eine Straße angelegt um Touristen möglichst nah an den Gipfel zu bringen. Für die Nutzung dieser Straße ist nochmal extra Teuer.
Ich denke der Bus ist günstiger als eine Anreise mit dem Auto.

Bei der Fahrt zum Fujisan fahren wir an verschiedenen Landschaften vorbei, die mich Teilweise stark begeistert haben. Bilder habe ich davon aber keiner. Zusätzlich kamen wir an einen Vergnügungspark vorbei der sich anscheinend auf Achterbahnen spezialisiert hat.
Im Bus sehe ich auch zum ersten mal den Berg. Er ist aufgrund seiner Symmetrie tatsächlich sehr schön anzusehen.

Am Berg angekommen ist es bereits dunkel und kalt. Ich ziehe mich um und mache mich auf den weg. Am Anfang geht es zunächst ein Stück Bergab, das ändert sich aber schnell.
Schon von hier hat man eine schönen Ausblick auf die Lichter der Städte die am Fuß des Berges liegen. Ich mache davon ein paar Fotos. Ich halte mich aber zurück, da ich entdecke das die Batterie meiner Kamera fast leer ist und an der Spitze schönere Bilder erwarte.
Also geht es weiter aufwärts.



Ich bewege mich zu schnell, sodass ich mich überanstrenge und sich mein Magen zu beschweren beginnt. Daraufhin esse ich sofort etwas, was ein großer Fehler ist. Mir wird schlecht und mit diesen Gefühl im Magen muss ich den Berg hinauf. Zusätzlich wird es immer kälter und die Luft dünner. Ich fühle mich während des gesamten Aufstiegs sehr schlecht.

Alle paar hundert Meter gibt es kleine Berghütten auf den Weg die Unterkünfte und Toiletten anbieten. Ich muss auf die Toilette und entschließe mich dazu eine zu nutzen.
Da mir trotz dicker Kleidung recht kalt und zusätzlich noch schlecht ist, habe ich ein schlechtes Gefühl dabei mich jetzt auf die Kalte Klobrille zu setzten.
Fehlanzeige. Ich bin auf über 3000 Meter Höhe und die Klobrille ist beheizt! Ich möchte am liebsten gar nicht mehr aufstehen.
Beheizte Klobrillen sind in Japan nichts ungewöhnliches. Auch in meiner Unterkunft gibt es eine. Leider weiß niemand wie man sie bedient, sodass sie sogar bei den hohen Außentemperaturen beheizt ist.

Danach geht es weiter zur Spitze. Mir ist immer noch übel und ich übergebe mich aber ich muss nach oben. Wegen meinem Magen war der aufstieg eine Strapaze. Ich komme trotzdem irgendwann an.
Auf der Spitze steht ein Schrein und ein paar Häuser. Alles ist noch Dunkel. Ich versuche mich irgendwie warm zu halten bis die Sonne aufgeht. Ich habe keine Uhr aber ich schätze es sind noch 2 Std bis zum Sonnenaufgang.
Allmählich kommen immer mehr Leute an der Spitze an und es wird richtig voll.



27.8.2012

Der Sonnenaufgang kommt und ich vergesse meine schlechten Gefühle die mich seid Stunden quälen.
Eine wunderschöne Aussicht.




Nach Sonnenaufgang mache ich mich auch schon wieder auf den Weg nach Unten.
Beim Abstieg sehe ich Gruppen von kleinen Kindern die auf den Berg klettern. Ich schäme mich etwas, dass mir die ganze Sache so schwer gefallen ist.
Es gibt eine separate Route für Absteiger, da der normale Weg mit den vielen Menschen die jetzt nach unten wollen absolut überlastet wäre.
Der Abstieg geht schnell. Ich folge den Schildern die mir den Weg zur 5th Station leiten.

Als ich wieder Unten ankomme bin ich vollkommen verwirrt. Ich bin wo anders als ich gestartet bin. Ich bin an der falschen 5th Station.Ich habe mich nicht ausführlich genug informiert. Am Fuji gibt es mehrere 5th Station und ich bin den Schildern zur falschen gefolgt.
Ich stehe nun Ratlos an dieser Bushaltestelle.
Ein Mann der mich auf den Weg nach Unten überholt hat erkennt mich und fragt mich wo ich hin möchte. Die Kommunikation ist schwierig aber möglich.
Er fragt einen Taxifahrer wie ich zu meiner Station komme und kommt zurück. Er erklärt mir, dass es keine direkte Straßenverbindung zu der anderen Station gibt und ich erst mal vom Berg runter müsste um anschließend wieder hoch zu fahren. Da aber auch keine Busse aus den Ortschaften in der nähe zu dieser Station fahren, müsste ich von der Stadt aus ein Taxi hoch nehme, dies würde mich allerdings 20000 Yen kosten. Uns ist beiden klar, dass das keine Lösung ist.
Alternativ schlägt er mir vor, meine Reservierung in den Wind zu schießen und stattdessen nach Gotemba zu fahren und von dort aus ein Bus nach Shinjuku zu nehmen. Der Bus nach Gotemba fährt in wenigen Minuten an dieser Haltestelle ab. Ich willige ein. Die Fahrt runter vom Berg dauert etwa 45 Minuten. Dort angekommen bringt mich der Mann noch zum richtigen Kassenhäuschen und bittet die Kassiererin um ein Ticket für mich. Kurz darauf fährt der Bus nach Shinjuku.
Die fahrt runter vom Berg hat mich 1500 Yen gekostet. Die Fahrt nach Shinjuku 1640 Yen. Zusammen also 3140 Yen. Die Fahrt von der richtigen Haltestelle hätte mich 2100 Yen gekostet. Es sind aber immerhin keine 20000 Yen. An dieser Stelle bin ich glücklich die reservierte Rückfahrt noch nicht bezahlt zu haben.
Ich bin sehr dankbar über die zuvorkommende Hilfe des Mannes an der Bushaltestelle.

Zurück in Shinjuku geht es meinem Magen immer noch nicht so gut. Ich kaufe mir ein paar Onigiri und mache mich auf den Weg in die Unterkunft. Angekommen lege ich mich ins Bett, ruhe mich aus und esse die Onigiri langsam um meinen Magen zu schonen.
Insgesamt lasse ich den Tag ruhig abklingen, da ich noch sehr erschöpft von meinem Trip bin.

Meine Kleidung und ich sind voll mit der Vulkanasche des Berges. Besonders meine Schuhe hat es schlimm getroffen. Sie sind von Staub gesättigt. In Japan ist es ein absolutes no go Schuhe in der Waschmaschine zu waschen. Das werde ich also später per Hand erledigen.

Dann beginne ich über meinen Tag zu schreiben. Als mein Text fast fertig ist, markiere ich versehentlich den gesamten Text und lösche ihn. Der "Rückgängig machen" Befehl funktioniert nicht und mein Text ist weg. Ich werde ihn morgen nochmal schreiben müssen.
Es ist nun aber spät und ich möchte schlafen. Ich bin nun gut 40 Stunden wach und die Augen werden schwer.

Samstag, 25. August 2012

Asakusa Samba Carnival

25.08.2012

Ich habe immer noch Probleme mit dem Einschlafen also liege ich wieder lange wach. Ich denke das Problem ist eine Mischung aus hohen Temperaturen und den vielen Gedanken die mir durch den Kopf gehen.

Ich wache um etwa 9 Uhr auf und mache mich auf den weg zum Taito City Office, wo ich mein Aufenthaltsort anmelden möchte. Das muss ich in den  nächsten 10 Tagen erledigen sagen mir die Einreisebestimmungen.
Auf Google Maps sieht der weg nicht so weit aus also entschließe ich mich zu Fuß zu gehen. Mit der Bahn sind es 2 Stationen. Ich bin gut 40 Minuten Unterwegs bis ich ankomme. 10 davon irre ich ziellos umher. Ich vermute das Gebäude hier irgendwo, finde es aber nicht. Ich Frage mich durch und tatsächlich, das Gebäude ist gleich auf der anderen Straßenseite. Ich bin zuvor daran vorbei gelaufen. Auf dem Weg dorthin entdecke ich einen Stadtplan am Straßenrand. Auf diesem Plan ist der Weg zu dem Gebäude das ich suche sogar mit einer gestrichelten Linie vermerkt. Ich folge der Beschreibung und komme an. Die Tür bleibt aber zu. Ich bin verwirrt. Vielleicht Mittagspause. Dann fällt mir ein das es Samstag ist. Vielleicht haben sie am Wochenende gar nicht offen?
Naja ich komme jetzt sowieso nicht rein. (spätere Internetrecherche ergibt, dass sie am Wochenende wirklich nicht Arbeiten, nur am Sonntag mit begrenzter Zeit und Kapazität für Notfälle)
 Ich muss da wohl am Montag hin.

Ich ziehe los und besorge mir die letzten Sachen für meinen geplanten Trip zum Mt Fuji. Ich kaufe mir eine kleine LED Taschenlampe für die Hand und noch eine für den Kopf. Ich denke ich sollte zwei dabei haben, für alle Fälle. Dann besorge ich mir noch etwas hyakedome, auf deutsch: Sonnencreme. Es gibt sie nur in kleinen Tuben und kosten etwas mehr als 3 Euro, aber was soll ich machen.

Dann geht es zurück zur Unterkunft. Ich fahre mit der U-Bahn nach Asakuka zurück. Die Bahn ist brechend voll. Ich glaube in den Feierabend verkehr gekommen zu sein. Das erste mal das ich die U-Bahn so voll sehe. Ich gehe den Weg hoch zum U-Bahn Ausgang und nehme Musik war. Als ich aus der U-Bahn raus komme wird mir klar was los ist. Es ist Samba Karneval in Asakusa.


Die Veranstaltung ist sehr gut besucht. Etwa 5 Reihen Menschen stehen jeweils rechts und links von der Straße. Ich suche mir eine Position von der ich eine gute Sicht auf das geschehen habe. Im Grunde wäre jedes Position in Ordnung, da die meisten Menschen hier kleiner sind als Ich. Allerdings möchte ich auch die Füße der Tänzerinnen ins Bild bekommen. Gelingt mir nicht. Ich stehe zu weit hinten.Dank der Langen Brennweite der Kamera kann ich die Tänzerinnen ganz gut Erkennen. Ohne Kamera sehe ich so gut wie nichts.
Nach vielleicht 30 Minuten ist die Veranstaltung noch im vollem Gange. Ich stehe nun die ganze Zeit in der Sonne und mein Wasser ist aufgebraucht. Länger halte ich das nicht aus. Ich entschließe mich zu gehen. Würde ich besser sehen, würde ich sicher länger bleiben.

Zuhause angekommen fülle ich mein Wasser auf und stelle es wieder kalt. Dann gehe ich auf mein Zimmer und verlege ein Lan-Kabel von meinem Zimmer zum Router. Zuvor hatte ich kein Internet in meinem Zimmer und musste im öffentlichen Bereich der Gasthauses surfen. Dieser ist aber nicht klimatisiert und darum mag ich diese Lösung nicht. Jetzt kann ich in meinem verhältnismäßig kühlen Zimmer surfen.

Zum Abendessen gehe ich Raus und suche mir etwas zu Essen. Ich komme an einen Laden vorbei mit der Aufschrift 250 Yen. Mehr kann ich nicht lesen. Ich schaue rein und es werden fertige, abgepackte Gerichte angeboten. Zusätzlich kann man noch panierte Dinge dazu kaufen.
Ich denke mir die 250 Yen sind für die panierten Kleinigkeiten die dort liegen. Ich könnte Fragen was die Gerichte kosten aber entschließe mich dazu einfach eins zu kaufen und mich überraschen zu lassen. Tatsächlich, die angepackten Gerichte kosten 250 Yen. Um genau zu sein 262 Yen wegen der 5% Konsumsteuer die es hier auf alles gibt. Das ist das günstigste Essen was ich hier bisher bekomme.
Meine Wahl fiel auf ein Stück paniertes Fleisch mit einer Curry Soße. Als Beilage gibt es eingelegte Gurkenscheiben, eine Art Kartonfellsalat, eine mit Fleisch gefüllte Teigtasche und -wie soll es anders sein- Reis. Ich nehme meine Errungenschaft mit nach Hause und verspeise sie dort. Der Geschmack ist nichts besonderes aber es ist ganz gut. Die Gurken sind wohl im grünen Tee eingelegt worden. Diesen grünen Tee Geschmack findet man in sehr vielen Speisen. Ich denke morgen Abend werde ich mir wieder dort etwas holen, aber diesmal mit frittierten Garnelen schwänzen die ich dort auch gesehen habe.

Freitag, 24. August 2012

Sight Seeing

24.08.2012

Habe mich Gestern etwa um 10 Uhr ins Bett gelegt. Ich konnte wegen der Hitze nichts einschlafen und lag noch bis 2 Uhr morgens wach, bis ich endlich eingeschlafen bin.

Heute wache ich trotzdem um 7 Uhr morgens auf. Erstmal geht es wieder runter in den Gemeinschaftsraum. Ich Schreibe ein E-Mails und stelle mir Wasser in der Tiefkühltruhe kalt.
Ich entschließe mich dazu heute etwas sight seeing zu machen und mir den Tempel anschauen den ich am ersten Tag nach meiner Ankunft gesehen habe.
Also mache ich mich auf den Weg. In den ersten Tagen habe ich mich etwas schwer damit getan Restaurants ausfindig zu machen. Ich schätze das liegt daran, dass ich noch nicht den Strom an Informationen die meine Augen aufnahmen verarbeiten kann.
In dem Stadtteil in dem ich Wohne hat was jedes Gebäude ein Geschäft im Erdgeschoss. Als ob das nicht schon genug ist, gibt es in manchen Gebäuden noch Geschäfte im 1. und 2. Stockwerk. Ich kann nur erkennen was es im Erdgeschoss gibt. Um zu wissen was es in den oberen Stockwerken gibt müsste ich die Schilder lesen können.
Auf meinen Weg zum Tempel komme ich an einen Gebäude vorbei vor dem eine Schlange Menschen steht. Ich schaue rein und entdecke eine Pachinko Halle. Es sitzt allerdings niemand drinnen. Erst auf den zweiten Blick sehe ich die Rolltreppe die in den ersten Stock führt. Dort scheint es ein Restaurant zu geben.
Ich habe schon häufiger gesehen das Leute zu den Essenszeiten vor einem Restaurant auf einen Platz warten. Merkwürdiger weise sind das meistens die Restaurants welche ich von außen nicht ansehen kann, dass es Restaurants sind, weil alle Schriften ausschließlich auf Japan sind.
Ich schätze einfach mal das sind die guten Läden. Generell scheinen Japaner ihr Essen dort einnehmen zu wollen, wo bereits Schlangen vorhanden sind. Ich schätze sie werten das als Indikator für gutes Essen und stellen sich dazu.

Am Tempel angekommen mache ich einige Fotos und schaue mir den Markt vor dem Tempel an.
Vom Markt aus entdecke ich gar nicht weit weg den Tokyo Skytree. Das höchste Bauwerk in Japan und das zweit höchste der Welt. Es wurde erst vor ein paar Monaten eröffnet.
Da es nicht so weit bis dorthin scheint mache ich mich auf den Weg mir das gute Stück aus der nähe an zu sehen. Ich verzichte auf die Bahn und laufe. Aufgrund der Größe des Turms habe ich die Entfernung falsch eingeschätzt. Er ist weiter weg als gedacht.
Auf halben weg zum Turm gehe ich in ein Restaurant und esse eine Portion Curry Reis mit etwas Schweinefleisch. War lecker. Dazu gibt es etwas zu trinken, was draußen als "Eis Kaffee" angeworben wird. Es wird in braunen durchsichtigen Bechern serviert. Ich schätze es ist kaltes Wasser mit Kaffee Aroma. Schmeckt wie ein Kaffee Tee. Nicht so mein Fall, aber es löscht den Durst.

Am Turm angekommen mache ich ein Paar Fotos und schaue mich etwas um. Hoch gefahren bin ich nicht. Das war mir etwas zu teuer. Dann mache ich mich wieder auf den Weg nach Hause. Allerdings nicht mehr zu Fuß, sondern mit dem Zug. Bilder aus einer Zeichentrickserie, die ich kenne aber den deren Namen ich vergessen habe, verzieren die Bahnhofswände des Skytrees.






Auf den Weg nach Hause entdecke ich plötzlich überall Restaurants wie das in dem ich zuvor gegessen habe.
Zuhause angekommen schreibe ich diesen Text und sehe am T-Shirt Rand, dass meine makellose weiße Haut anfängt zu vergilben sowie einen leichten Sonnenbrand auf der Nase. :P

Donnerstag, 23. August 2012

Besorgungen

23.08.2012

In der Nacht wache ich auf.
Da ich wissen möchte wie spät es ist und ich keine Uhr habe starte ich den Laptop.
Er sagt mir es ist 3 Uhr morgens. Zu früh zum aufstehen.Trotz Klimaanlage ist es sehr warm im Zimmer. Ich liege eine Zeit lang wach,schlafe dann aber doch ein. Als ich das nächste mal aufwache ist es schon nach 12. Ich habe über 13 Std geschlafen. Hatte ich wohl nötig.

Ich ziehe mich schnell an, um noch etwas vom Tag zu haben.
Habe eine Route zur nächstem Bahnstation (die ich mir merken kann) versucht und
gefunden. Da meine Unterkunft recht weit von der nächsten Haltestelle entfernt ist
und eine Straße so aussieht wie die andere ist sie nicht so einfach zu finden
für mich. Nun sollte es aber klappen. Ein Fahrrad wäre eine feine Sache.

Für Heute habe ich mir vorgenommen folgende Dinge zu besorgen:
Ein Steckdosen Adapter, ein Lan-Kabel, ein paar Taschenlampen für
meinen geplanten Fuji aufstieg, Ersatzbatterien für die Lampen für alle Fälle
und ein Mobieltelefon.

Wo finde ich das ganze Zeug wohl?
Na klar Akihabara!

Über den Stadtteil werde ich später vielleicht einen ausführlicheren Bericht
schreiben.

Was mir auf der Stelle einfällt:

 

Ich war lange unterwegs in unterschiedlichen Geschäften.
Besorgt konnte ich den Adapter und das Lan-Kabel. Die Taschenlampen
habe ich vergessen und bei dem Handy gab es Schwierigkeiten mit der Kommunikation, weshalb ich für Heute aufgegeben habe eins zu bekommen.
In Japan werden keine Prepaid Sim-Karten verkauft wie in Deutschland.
Im Grunde gibt es nur einen Anbieter für prepaid Telefone die auch an Ausländer verkaufen. Ich habe irgendwo gelesen, dass es so schwer ist an eine Sim-Karte zu kommen um Betrug über das Mobiltelefon zu verhindern.

Als ich denke meine Besorgungen gemacht zu haben gehe ich in ein
Restaurant in dem Ramen verkauft wird. Ich mache meine Bestellung
und bekomme einen ansehnliche Schüssel vor gesetzt. Dabei heißt es immer
die Portionen in Japan sind klein.
Dazu gibt es eine Thermoskanne voll eisgekühltem Wasser gratis dazu.
Da es so heiß draußen ist, trinke ich die ganze Kanne leer.
Die Suppe und die Nudeln haben toll geschmeckt. Von dem Essen habe ich
leider keine Bilder gemacht.

Danach gehe ich Nach hause. Konnte mir den Weg tatsächlich merken.
Ich habe es ohne Karte zurück zu meiner Unterkunft geschafft.

Angekommen probiere ich Adapter und Lan Kabel aus.
Der Adapter funktioniert.
Internet habe ich trotz neuem Kabel aber immer noch nicht.
Ich gehe in den öffentlichen Bereich und schließe das Kabel direkt am
Modem an. Hier habe ich Internet.
Die Steckbüchse in meinem Zimmer ist wohl kaputt.
Was soll es, nutze ich eben das Internet im öffentlichen Bereich.
Allerdings bringt das auch Probleme mit sich.
1.Wenn ich das Kabel am Modem im öffentlichen Bereich des Gasthauses
anschließe ist der nächste Netzstecker zu weit weg um das Ladekabel des
Laptops anzuschließen.
2.Der öffentliche Bereich ist nicht klimatisiert.

Das erste Problem löse ich, indem ich den Laptop auf meinem Zimmer lade
und dann mit vollem Akku surfen gehe.
Für das zweite Problem sehe ich keine Lösung.

Als ich das schreibe zeigt mir die Uhr auf dem Laptop 18:05 Uhr.
Allerdings ist es draußen schon fast dunkel. Ich glaube meineUhr läuft nicht richtig.

Nachtrag:
Da ich jetzt Internet habe konnte ich die Zeit prüfen. Es wird hier tatsächlich
so früh dunkel.

Ankunft

Das Flugzeug landet auf dem Narita Airport und braucht gut 10 Minuten von
der Landebahn zum Gate.
Da mein Sitzplatz in der vordersten Reihe ist bin ich einer der ersten
die das Flugzeug verlassen. Ein Gefühl als würde man gegen eine Wand laufen.
Im Flugzeug ist die Luft klimatisiert. Außerhalb definiert Japan heißes Wetter
für mich neu. Es ist nicht nur extrem heiß, gleichzeitig ist die Luft extrem
feucht. Sie riecht wie ein Badezimmer in Sommer nachdem jemand darin heiß
gebadet hat. Nah an einer Sauna. So ungefähr muss es auch im Regenwald sein.
Das ganze bekomme ich aber nur ein paar Meter weit zu spüren.
Das Flughafengebäude ist wieder voll klimatisiert.

Die Ausländer werden von den Einheimischen getrennt und separat kontrolliert.
Wir müssen eine Karte ausfüllen in der Angegeben wird welche Zollpflichtigen
oder Verbotenen Waren man dabei hat.
Auf einer zweiten Karte soll man den Grund für die Anreise angeben.
In meinen Fall "Working Holiday".
Jeder einreisende wird freundlich und einzeln zur Passkontrolle gebeten.
Ein Mitarbeiter des Flughafens hat die spezielle Aufgabe die Einreisenden
zu freien Schaltern zu führen. Als mein Pass und Visum begutachtet wird gibt
die Dame hinter dem Tresen meinen Pass lächelnd an den zuvor erwähnten Mitarbeiter
weiter. Der mich wiederum lächeln darum bittet ihm zu folgen.
Er führt mich in ein separates Büro.
Hier verschwindet mein Reisepass kurz und kommt gefüllt mit ein paar Unterlagen
zurück. Darüber hinaus überreicht man mir eine "Residence Card".
Dort steht drauf das ich ein Jahr in Japan bleiben darf.
Es ist eine Plastik Karte. Ich denke sie wurde erstellt nachdem ich mein
Visum in Deutschland beantragt habe. Mich erstaunt erneut, dass mich
das Visum keinen Cent gekostet hat.
Anschließend begleitet mich ein Mitarbeiter zum Ausgang.

Ich gehe zur Gepäckabgabe und hole mein Gepäck und verlasse den Ankunftsbereich.
Keiner hat Interesse daran mein Gepäck zu checken. Anscheinend wird
jeder einfach durch gewunken.

Ich Wechsel 200 Euro am Flughafen in Yen. Eine Dame am Flughafen hat mir geraten
nur so viel wie ich Brauche am Flughafen zu wechseln, da es in der Stadt wohl
einen leicht besseren Wechselkurs gibt. Der Wechselkurs war 94,87 Yen pro Euro.
Da ich kein Internet habe kann ich leider nicht schauen wie der aktuelle Kurs steht
aber ich denke viel mehr wird es in der Stadt auch nicht geben.
Das werde ich aber morgen sehen.

Mit dem Geld in der Tasche begebe ich mich zum Bahnhof des Flughafens.
Ich muss nach Asakusa. nach Google Maps ist das etwa 90km weit weg.
Ich habe keine Ahnung was ich tun soll und irre erst mal durch den Bahnhof.
Eine ältere Frau spricht mich an und Fragt mich wo ich hin möchte.
Ich sage ihr mein Ziel und sie schlägt mir eine Route vor.
Allerdings war ich nicht wegen der Route so verwirrt, sondern wegen dem
Bezahlsystem. Was ich jetzt im Nachhinein ziemlich praktisch finde.

Man zieht keine Karte mit einem bestimmten Ziel, sondern eine Fahrkarte mit
einem gewissen Wert.
Da Google Maps in Deutschland mir gesagt hat, dass die Fahrt 1280 Yen kosten wird
ziehe ich mir eine eine 1000 Yen Karte (etwa 10 Euro).
Damit gehe ich durch die elektrischen Schranken zum Zug.
So wie es aussieht gibt es keine Fahrkartenkontrollen. Macht bei diesem System
auch gar keinen Sinn. Warum zeigt sich später.
Im Grunde können einen die Schranken vom schwarz fahren nicht abhalten.
Selbst geschlossen könnte man sie mühelos durchqueren.

Die Fahrkarte öffnet die Schranke zu den Zügen und der Abfahrthaltestelle wird
auf die Karte gespeichert. Ich fahre gut 1 Std und wechsele 3 mal den Zug.
2 mal hätten es aber auch getan. Ich habe den Plan falsch interpretiert und
bin aus einem Zug gestiegen nur um den nächsten Zug in die gleiche Richtung
zu nehmen. Ist aber nur halb so schlimm, da alle 5 Minuten ein neuer Zug kommt.
Als ich an der Ziel Haltestelle ankomme ist mir schon klar, dass meine 1000 Yen
Karte nicht ausreichend war, Google hat mir ja etwas von 1280 Yen erzählt.
Vor dem Ausgang steht ein Wert Ausgleich Automat. Dort schiebe ich meine Karte
rein und der Automat sagt mir, wie viel ich nach zahlen muss.
In diesem Fall sind es 60 Yen. Ich habe für 90 km fahrt 1060yen bezahlt.
Grob 11 Euro.
Ich weiß nicht ob der Automat Geld raus gibt wenn man eine Karte gezogen hat die
mehr Wert ist als die Fahrt. Ich werde es nicht ausprobieren.

Fazit. Wenn man in Tokyo unterwegs ist und man keine Ahnung hat was die Fahrt
kostet, einfach das günstigste Ticket ziehen und den Rest am Ziel nachbezahlen.
Ich finde das ziemlich praktisch. Im Grunde kann man den ganzen Tag Zug fahren,
so lange man den Bahnhof nicht verlässt und am ende Zahlt man nur den Preis für eine
normale fahrt zum Zielbahnhof.

Ich steige in Asakusa aus und sehe das hier.



An dieser stelle habe ich versucht ein Video Kommentar zu machen. Da es hier so laut ist, war ich
nicht sicher ob man mich im Video überhaupt höre kann und habe es gelassen.
Am Laptop war der  Ton ganz gut, darum lade ich die auch mal auf meinen YouTube Channel
hoch. Der Link sollte in den nächsten Tagen irgendwo rechts auftauchen.

Ich bin extrem begeistert, allerdings stören mich die beiden Rucksäcke die ich
mit mir führe bei dieser Hitze extrem. Also entschließe ich mich so schnell wie möglich
zu meiner Unterkunft zu kommen um den Ballast los zu werden. Ich lasse die Sehenswürdigkeiten erst einmal links liegen.
Dort angekommen dauert es etwas bis ich mein Zimmer beziehen kann. Es ist
in etwa so groß wie mein Bett Zuhause. Immerhin ist die Decke recht hoch und
es gibt ein paar Regale in die ich meine Sachen verstauen kann. Die sind allerdings
voll mit Zeug der Vormieter. Morgen werde ich das Zeug raus werfen.

Ich habe mein Schlafplatz klar gemacht und hau mich in die Kiste.

Endlich Ruhe.

Als ich diesen Text schreibe bin ich 32 Stunden wach.
Endlich komme ich zur ruhe für Heute. Ich habe nur Organisatorische Dinge geklärt.
Visa und Unterkunft.

Morgen werde ich mein restlichen Bargeld wechseln, ein Stromadapter für das Ladegerät des Laptops und ein Lankabel besorgen, damit ich ins Internet kann und meiner Familie von meiner Ankunft Berichten.
Ich habe eine Steckbüchse für Internet im Zimmer, allerdings funktioniert es nicht.
Habe gedacht die Büchse ist kaputt und bin darum runter gegangen und habe das Kabel wechsle in meinem Zimmer liegt direkt an den Router angeschlossen.
Gleiches Ergebnis. Vorher hatte mir jemand anderes ein Kabel gegeben. Dieses habe ich auch
direkt am Router angeschlossen und habe ein wenig gesurft.
Ich denke also, dass das Lankabel in meinen Zimmer kaputt ist. Ich werde zusehen, dass ich morgen Ersatz bekomme.

Der Flug

 21.08.2012 15.10 Uhr deutscher Zeit

Sitze gerade im Flugzeug nach Moskau. Dort werde ich
Umsteigen in ein Flugzeug das nach Narita/Japan fliegt.

Bisher lief alles glatt.
Ich mache mir Sorgen ob ich den Anschlussflug rechtzeitig erreichen.
Wenn alles nach Plan läuft habe ich nur 55 Minuten Aufenthalt in Moskau
und ich denke das ist schon ziemlich knapp.
Der Flug dauert nach Plan 3 Std. nach der Aussage des Kapitäns ist das Flugzeug
noch im Zeitplan.
Ich hoffe einfach mal auf das Beste.

16:00 Uhr.

Es gab Essen. Gulasch mit Reis und einen kleinen Salat mit 2 Stücken Fisch.
Ich weiß gar nicht wieso sich so viele Leute über schlechtes Flugzeugessen
beschweren. Ich habe schon schlimmer gegessen.

Nach dem Essen wurden warme Getränke serviert.
Mein Sitznachbar hat mir Tee über den Schoß gekippt.
Ist etwas unangenehm aber gut das der Laptop im Rucksack war.

Noch 50 Minuten bis Moskau.


Habe aufgehört mich an der deutschen Zeit zu orientieren. Hier dämmert es schon fast.
K.A. wie spät es ist.

Der Flug war pünktlich.Trotzdem ist die Zeit sehr knapp.
Ich frage jemanden vom Flughafen wo mein Anschluss Flug geht.
Sofort eine Antwort. Gate 22. Ich beeile mich.
Eine Passkontrolle. Die Dame hinter dem Fenster schaut sehr grimmig drein.
Checkt mein Foto mehrfach. Dann winkt sie mich durch.
Anschließend ein Sicherheitscheck. In Frankfurt habe ich mir eine Flasche
mit Leitungswasser gefüllt. Ich nehme ein kräftigen Schluck aus der
Flasche und werfe sie in den Müll.
Nach der Kontrolle komme ärgere ich mich. Flüssigkeiten war den Kontrollören
egal.

Nach der Kontrolle halte ich Ausschau nach Schildern die mir den Weg weisen.
Ich folge den Schildern, bin fast am Sprinten.
Jedes Gate ist gut 50 Meter lang. Bin lange unterwegs von Gate 15 nach
22.Als ich angekommen bin sehe ich eine lange Schlage und stelle mich dazu.
Die Schlange baut sich schnell ab und ehe ich mich versehe sitze ich schon wieder
im Flugzeug. Nächster halt: Tokyo

Das wechseln des Flugzeugs ging so schnell, dass ich nicht mal weiß wie mein
Flieger von außen aussieht. Der Zettel mit den Sicherheitshinweisen
verrät mir die Flugzeugbezeichnung. Ein Airbus 330-300.
Sitze zum ersten mal in einen solchen Flugzeug.
Habe Sitze in der vordersten Reihe in der Economy Class.
Eigentlich super Plätze. Wenn ich mich gerade in den Stuhl setze kann ich meine Beine
komplett ausstrecken bevor ich die Wand berühre.
Diese Sitze haben aber auch einen Nachteil. Ich sitze in der Mitte.
Rechts und links von mir sind Passagiere mit kleinen Kindern positioniert.
Natürlich schreien sie bei diesem langen Flug ab und zu.
Dank Gabriel und Rafael kann ich das aber gekonnt ignorieren.

Ein Monitor an der Wand vor mir zeigt viele interessante Informationen.
Flughöhe, Geschwindigkeit, Außentemperatur, Flugzeit, Verbleibende Fluzeit und
verschiedene Karten. Besonders interessant finde ich eine Karte auf der man sieht
wie der Sonnenstand auf der Erdkugel gerade ist. Wir sind in die Nacht hinein geflogen.

Jeder Sitz hat einen  kleinen Fernseher eingebaut.
Ich kann mir Filme ansehen, Musik hören oder Spiele spielen um mir die Zeit
zu vertreiben. Ich schaue mir den neuen Sherlok Holms Film an.
Es wurden Kopfhörer ausgeteilt. Leider sind diese von der Qualität her nur
sehr schlecht, sodass ich den halben Film nicht verstehe, aber besser als nichts.

Als ich den Film starte stürzt kurz darauf dieses Entertaiment System im Flugzeug ab
und Startet neu. Ich sehe, dass das System auf Linux basiert. Ich frage mich
ob die Airline damit Lizenzgebühren spart?

Kurz darauf werden Getränke ausgegeben. Ich nehme mir eine Dose Cola.
Als ich sie trinke schäumt sie stark. Ich Frage mich ob die Cola in
Russland anders ist oder ob sie aufgrund des niedrigen Kabinendrucks
stärker ausgast.

Gab auch ein Abendessen. Nichts besonderes. Ein Hühner Gulasch mit Nudeln.
Als Beilage Salat und als Dessert einen Kuchen. Runter gespült wurde das ganze
mit einem Tee.

Ich schreibe diesen Text nachdem ich mir den Film angesehen habe. Habe keine
Lust mir sofort noch einen Film anzusehen und denke, dass ich mir auf diese
Weise die Zeit vertreiben kann. Der Monitor an der Wand verrät mir,
dass wir nicht ganz die halbe Strecke hinter uns haben. Dann wird es dunkel
im Flugzeug. Ist wohl Schlafenszeit.
Ich versuche ein wenig zu schlafen.

Beim Versuch ist es geblieben. Ich habe gehofft das ich einschlafe wenn ich
einfach nur meine Augen geschlossen halte. Nach einer Stunde mit geschlossenen
Augen gebe ich auf. Ich öffne die Augen wieder und stelle fest das noch 3 Std.
vor mir liegen. Der Flug von Moskau nach Tokyo dauert übrigens etwas über 9 Std.


Dienstag, 7. August 2012

Erster Eintrag

Für mich geht es am 21. August nach Japan.
Zu diesem Anlass eröffne ich diesen Blog. Ich möchte den Zurückgebliebenen gelegentlich von meinen Erlebnissen in Japan berichten.