Donnerstag, 23. August 2012

Ankunft

Das Flugzeug landet auf dem Narita Airport und braucht gut 10 Minuten von
der Landebahn zum Gate.
Da mein Sitzplatz in der vordersten Reihe ist bin ich einer der ersten
die das Flugzeug verlassen. Ein Gefühl als würde man gegen eine Wand laufen.
Im Flugzeug ist die Luft klimatisiert. Außerhalb definiert Japan heißes Wetter
für mich neu. Es ist nicht nur extrem heiß, gleichzeitig ist die Luft extrem
feucht. Sie riecht wie ein Badezimmer in Sommer nachdem jemand darin heiß
gebadet hat. Nah an einer Sauna. So ungefähr muss es auch im Regenwald sein.
Das ganze bekomme ich aber nur ein paar Meter weit zu spüren.
Das Flughafengebäude ist wieder voll klimatisiert.

Die Ausländer werden von den Einheimischen getrennt und separat kontrolliert.
Wir müssen eine Karte ausfüllen in der Angegeben wird welche Zollpflichtigen
oder Verbotenen Waren man dabei hat.
Auf einer zweiten Karte soll man den Grund für die Anreise angeben.
In meinen Fall "Working Holiday".
Jeder einreisende wird freundlich und einzeln zur Passkontrolle gebeten.
Ein Mitarbeiter des Flughafens hat die spezielle Aufgabe die Einreisenden
zu freien Schaltern zu führen. Als mein Pass und Visum begutachtet wird gibt
die Dame hinter dem Tresen meinen Pass lächelnd an den zuvor erwähnten Mitarbeiter
weiter. Der mich wiederum lächeln darum bittet ihm zu folgen.
Er führt mich in ein separates Büro.
Hier verschwindet mein Reisepass kurz und kommt gefüllt mit ein paar Unterlagen
zurück. Darüber hinaus überreicht man mir eine "Residence Card".
Dort steht drauf das ich ein Jahr in Japan bleiben darf.
Es ist eine Plastik Karte. Ich denke sie wurde erstellt nachdem ich mein
Visum in Deutschland beantragt habe. Mich erstaunt erneut, dass mich
das Visum keinen Cent gekostet hat.
Anschließend begleitet mich ein Mitarbeiter zum Ausgang.

Ich gehe zur Gepäckabgabe und hole mein Gepäck und verlasse den Ankunftsbereich.
Keiner hat Interesse daran mein Gepäck zu checken. Anscheinend wird
jeder einfach durch gewunken.

Ich Wechsel 200 Euro am Flughafen in Yen. Eine Dame am Flughafen hat mir geraten
nur so viel wie ich Brauche am Flughafen zu wechseln, da es in der Stadt wohl
einen leicht besseren Wechselkurs gibt. Der Wechselkurs war 94,87 Yen pro Euro.
Da ich kein Internet habe kann ich leider nicht schauen wie der aktuelle Kurs steht
aber ich denke viel mehr wird es in der Stadt auch nicht geben.
Das werde ich aber morgen sehen.

Mit dem Geld in der Tasche begebe ich mich zum Bahnhof des Flughafens.
Ich muss nach Asakusa. nach Google Maps ist das etwa 90km weit weg.
Ich habe keine Ahnung was ich tun soll und irre erst mal durch den Bahnhof.
Eine ältere Frau spricht mich an und Fragt mich wo ich hin möchte.
Ich sage ihr mein Ziel und sie schlägt mir eine Route vor.
Allerdings war ich nicht wegen der Route so verwirrt, sondern wegen dem
Bezahlsystem. Was ich jetzt im Nachhinein ziemlich praktisch finde.

Man zieht keine Karte mit einem bestimmten Ziel, sondern eine Fahrkarte mit
einem gewissen Wert.
Da Google Maps in Deutschland mir gesagt hat, dass die Fahrt 1280 Yen kosten wird
ziehe ich mir eine eine 1000 Yen Karte (etwa 10 Euro).
Damit gehe ich durch die elektrischen Schranken zum Zug.
So wie es aussieht gibt es keine Fahrkartenkontrollen. Macht bei diesem System
auch gar keinen Sinn. Warum zeigt sich später.
Im Grunde können einen die Schranken vom schwarz fahren nicht abhalten.
Selbst geschlossen könnte man sie mühelos durchqueren.

Die Fahrkarte öffnet die Schranke zu den Zügen und der Abfahrthaltestelle wird
auf die Karte gespeichert. Ich fahre gut 1 Std und wechsele 3 mal den Zug.
2 mal hätten es aber auch getan. Ich habe den Plan falsch interpretiert und
bin aus einem Zug gestiegen nur um den nächsten Zug in die gleiche Richtung
zu nehmen. Ist aber nur halb so schlimm, da alle 5 Minuten ein neuer Zug kommt.
Als ich an der Ziel Haltestelle ankomme ist mir schon klar, dass meine 1000 Yen
Karte nicht ausreichend war, Google hat mir ja etwas von 1280 Yen erzählt.
Vor dem Ausgang steht ein Wert Ausgleich Automat. Dort schiebe ich meine Karte
rein und der Automat sagt mir, wie viel ich nach zahlen muss.
In diesem Fall sind es 60 Yen. Ich habe für 90 km fahrt 1060yen bezahlt.
Grob 11 Euro.
Ich weiß nicht ob der Automat Geld raus gibt wenn man eine Karte gezogen hat die
mehr Wert ist als die Fahrt. Ich werde es nicht ausprobieren.

Fazit. Wenn man in Tokyo unterwegs ist und man keine Ahnung hat was die Fahrt
kostet, einfach das günstigste Ticket ziehen und den Rest am Ziel nachbezahlen.
Ich finde das ziemlich praktisch. Im Grunde kann man den ganzen Tag Zug fahren,
so lange man den Bahnhof nicht verlässt und am ende Zahlt man nur den Preis für eine
normale fahrt zum Zielbahnhof.

Ich steige in Asakusa aus und sehe das hier.



An dieser stelle habe ich versucht ein Video Kommentar zu machen. Da es hier so laut ist, war ich
nicht sicher ob man mich im Video überhaupt höre kann und habe es gelassen.
Am Laptop war der  Ton ganz gut, darum lade ich die auch mal auf meinen YouTube Channel
hoch. Der Link sollte in den nächsten Tagen irgendwo rechts auftauchen.

Ich bin extrem begeistert, allerdings stören mich die beiden Rucksäcke die ich
mit mir führe bei dieser Hitze extrem. Also entschließe ich mich so schnell wie möglich
zu meiner Unterkunft zu kommen um den Ballast los zu werden. Ich lasse die Sehenswürdigkeiten erst einmal links liegen.
Dort angekommen dauert es etwas bis ich mein Zimmer beziehen kann. Es ist
in etwa so groß wie mein Bett Zuhause. Immerhin ist die Decke recht hoch und
es gibt ein paar Regale in die ich meine Sachen verstauen kann. Die sind allerdings
voll mit Zeug der Vormieter. Morgen werde ich das Zeug raus werfen.

Ich habe mein Schlafplatz klar gemacht und hau mich in die Kiste.

Endlich Ruhe.

Als ich diesen Text schreibe bin ich 32 Stunden wach.
Endlich komme ich zur ruhe für Heute. Ich habe nur Organisatorische Dinge geklärt.
Visa und Unterkunft.

Morgen werde ich mein restlichen Bargeld wechseln, ein Stromadapter für das Ladegerät des Laptops und ein Lankabel besorgen, damit ich ins Internet kann und meiner Familie von meiner Ankunft Berichten.
Ich habe eine Steckbüchse für Internet im Zimmer, allerdings funktioniert es nicht.
Habe gedacht die Büchse ist kaputt und bin darum runter gegangen und habe das Kabel wechsle in meinem Zimmer liegt direkt an den Router angeschlossen.
Gleiches Ergebnis. Vorher hatte mir jemand anderes ein Kabel gegeben. Dieses habe ich auch
direkt am Router angeschlossen und habe ein wenig gesurft.
Ich denke also, dass das Lankabel in meinen Zimmer kaputt ist. Ich werde zusehen, dass ich morgen Ersatz bekomme.

4 Kommentare:

  1. Schon ganz neidisch ;) freut mich das du gut angekommen bist!!
    Finds iwie noch unwirklich dass du jez durch japan läufst ;) aber freu mich auf neue beiträge!!
    Glg lerchen

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    1. Eigentlich glaube ich es selber nicht wirklich. Fühle mich eigentlich nicht so als wäre ich angekommen. Ich denke das braucht noch etwas Zeit.

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    2. Das sowieso ;) und auch zu begreifen dass man länger da ist kommt erst mit der zeit ;) mach bitte viele schöne fotos auch von den banalsten sachen ;D

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  2. Konichiwa karlsquell kun, bist du schon skyline gefahren? ;-) habe deinen Blog dank Lerchen entdeckt. coole Sache, schreib fleißig weiter. Wenn du etwas brauchst dann sag Bescheid. Gruß ref

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