Donnerstag, 6. September 2012

Treffen in Shibuya

6.09.2012

Heute bin ich mit Chie in Shibuya unterwegs.
Wir treffen uns vor dem Bahnhof in Shibuya. Treffpunkt ist die Statue eines Hundes die genau vor dem Bahnhof steht.
Der Hund dem die Statue gewidmet ist hört auf den Namen Hachiko.
Er ist jeden Tag um die gleiche Zeit zum Bahnhof in Shibuya gegangen um seinen Besitzer abzuholen. Eines Tages kam sein Besitzer nicht mehr nach Hause. Er starb an einer Hirnblutung.
Trotz des Todes seiner Besitzers kehrte Hachiko jeden Tag um die gleiche Zeit zum Bahnhof zurück um auf ihn zu warten. Sein Besitzer starb 1925. 1932 mache ein Artikel in der Tokyoter Zeitung Hachiko im ganzen Land bekannt, der zu dieser Zeit immer noch jeden Tag zum Bahnhof ging um sein Herrschen abzuholen. Hachiko gilt seit dieser Zeit als der Inbegriff der Treue.
Er hat fast 10 Jahre lang auf sein Herrschen gewartet als er verstarb.
Die Statue vor dem Bahnhof ist der beliebteste Treffpunkt in Japan, wenn nicht sogar auf der ganzen Welt, so viele Menschen wie hier sind.

Es ist Mittag und wir haben Hunger. Wir gehen in ein Restaurant. Hier gibt es etwas was sich Omuraisu nennt. Auf deutsch Omlet Reis oder Reis Omlet wie man möchte. Hierbei handelt es sich um eine Portion Reis die in ein Omlet eingewickelt ist und mit einer Soße serviert wird.
Anschließend gehen wir durch ein paar Geschäfte bummeln. Hier gibt es einen Laden der sich Don Quijote nennt. Hier wird alles verkauft was man im Haushalt braucht, inklusive Möbel. Die Räumlichkeiten sind so voll gestopft mit Waren, dass ich die Gänge teilweise nicht durchqueren kann. Der Rucksack auf meinen Rücken verhindert, dass ich mich dünn machen kann.
Später fragt mich Chie ob ich Lust habe auf Karaoke. Ich erkläre das ich so gut wie keine Liedtexte kenne. Ich denke sie hat meine Erklärung als ein "nein" interpretiert weil sie anschließend nicht mehr darüber redet.
In Japan sagt man nicht "nein". Man gibt eher eine Erklärung darüber ab wieso etwas gerade in dieser Situation unpassend ist. Das ist als ein "nein" zu verstehen. Ich denke genau das ist hier passiert. Eigentlich war ich interessiert. Das nächste mal sage ich einfach "ja".

Wir setzten uns in ein McDonalds da es draußen anfängt zu Regnen. Die Cola im McDonals in Japan schmeckt richtig intensiv nach Cola. Das Problem ist, dass wirklich der halbe Becher voll mit Eis ist.
Wir sind im 3. Stock mit Blick auf die Straße. Viele Menschen laufen durch die Straßen. Wir unterhalten uns etwas.

Dabei habe ich folgendes erfahren.

Ich greife das Thema auf, weil sich gerade in Shibuya junge Menschen aus der ganzen Stadt treffen und es mir darum schnell ins Auge fällt.
In Japan tragen alle Schüler ab der Junior Highschool eine Uniform. Jede Schule hat seine eigene Uniform. Mädchen tragen Röcke, Jungen etwas was mehr oder weniger einen Anzug ähnelt.
Das Design der Uniformen variiert von Schule zu Schule ziemlich stark.
Besonders auffällig sind die Mädchen Uniformen. Sie variieren von dem was man unter einer Schuluniform versteht bis zu etwas was einem feuchten Männertraum entsprungen sein muss.
Ich kann teilweise nicht nachvollziehen wie es solche Uniformen auf eine Schule schaffen. Ich unterstelle den Schulleitern bedenkenswerte Neigungen.
So haben manche Uniformen besonders kurze Röcke. Als ob das nicht genug ist, neigen manche Schülerinnen noch dazu den Rock hoch zu krempeln um sie noch kürzer zu machen.

Bemerkenswert finde ich, dass viele Schülerinnen sich nicht wegen dem Ruf einer Schule für eine Schule entscheiden, sondern ausschließlich weil sie die "schönste" Uniform hat.
Mir scheint es so, dass gerade die japanische Jugend extrem Oberflächlich ist. Für diese Feststellung hätte ich diese Information allerdings nicht gebraucht. Ich bin gerade in Shibuya, hier springt einen diese Tatsache förmlich ins Auge.

Es ist mittlerweile 17 Uhr. Wir verlassen den McDonalds um uns auf den Heimweg zu machen. Vom Bahnhof aus hat man einen guten Blick auf die Kreuzung in Shibuya. Ich mache von hieraus ein Video von der Kreuzung. Leider sind aufgrund des Regens nicht so viele Menschen unterwegs.

Anschließend verabschieden wir uns und ich steige in die U-Bahn zurück zur Unterkunft.

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