Mittwoch, 5. September 2012

Akihabara

05.08.2012

Heute habe ich einen Abstecher nach Akihabara gemacht. Ich war hier schon ein paar mal allerdings immer nur für kurze Zeit um mir etwas zu besorgen. Heute möchte ich mir die Zeit nehmen ein paar Läden hier genau unter die Lupe zu nehmen.
Als ich ankomme streife ich erst mal durch die Straßen und schaue mir die Häuserfassaden an. Neben der üblichen Werbung hängen hier große Plakate mit Motiven zu aktuellen Animes. Zusätzliche schmücken Bilder von Maids Gebäude in denen sich die so genannten "Maid Cafes" befinden.
Hierbei handelt es sich um Themen Restaurants in denen die Bedienungen meist eine verniedlichte Version der französischen Hausmädchen Uniformen tragen.
Manche Cafes befriedigen auch andere Fetisch. Beispiele hierfür sind Bedienungen in Sekretärinnen Look, Schulmädchen Uniformen, Kimonos oder  kurzröckige Versionen traditioneller Kleidung.
Angestellte von den jeweiligen Cafes stehen in den entsprechenden Uniformen auf den Straßen und verteilen Flyer bzw. versuchen Kunden in die Cafes zu locken.
Die Damen die hier werben sind teilweise so extrem niedlich, man würde sie am liebsten in den Arm nehmen. Das kann der männliche Verstand kaum fassen. Ich bin mir aber fast sicher, das wirkt auch bei Frauen. Hatte aber noch nicht die Gelegenheit jemanden danach zu fragen.
Zusätzlich zum Outfit pflegen sie noch bestimmte Verhaltensweisen (z.B. stehen mit übertriebenen X Beinen da) und Sprechgewohnheiten (z.B. sprechen mit einer hohen Stimme oder einer die dümmlich wirkt). Das zielt darauf hinaus den Niedlichkeitsfaktor zu erhöhen.
All das bisher beschriebene, also diese Form der Niedlichkeit und des Verhaltens wird in Japan als "Moe" bezeichnet.

Ich hätte gerne ein Foto eines Exemplars dieser Sippe dazu gestellt, allerdings verschwinden sie aus dem Blickwinkel sobald man eine Kamera auf sie richtet. In den Maid Cafes ist das Fotografieren nur gegen Aufpreis erlaubt. Ich denke sie werden dazu angehalten sich auf der Straße möglichst nicht fotografiere zu lassen.
Ich beobachte eine Frau, die aus der ferne ein Foto von einer dieser Maids macht. Ich versuch es gleich zu tun, leider ist mein Objektiv hierzu zu kurz.
Stattdessen ein Bild eines Gebäudes.


Der erste Laden den ich betrete verkauft vorwiegend gebrauchte Figuren von Anime Charakteren. Der Preis der Figuren hängt stark vom Zustand der Figur und seiner Verpackung ab. Figuren ohne Verpackung sind günstiger als mit.
Alle Figuren stehen in geschlossenen Glaskästen. Man muss das Personal darum bitten die Kästen zu öffnen, wenn man eine Figur möchte. Einige der Figuren hier scheinen recht selten zu sein, da für sie horrende Preise verlangt werden. Ich kann mir vorstellen, dass sie bei Veröffentlichung günstiger waren.
Generell scheinen Figuren beliebter Charaktere teurer zu sein als weniger bekannte Charaktere.
Neben Figuren liegen hier noch Baseball Karten und Bilder von Idolen in den Glaskästen.

Direkt gegenüber liegt das "Gamers". Anders als das Name suggeriert spielen Games hier nicht die größte Rolle.
Im Erdgeschoss findet man vor allem gängige Mangas. In den darüber liegenden 4 oder 5 Etagen findet man alles was das Nerd Herz begehrt. Auf den ersten Blick erscheinen mir etwa die Hälfte der Produkte in irgendeiner Form pornografisch. Wenn ich am ende meiner Reise noch Geld übrig habe, werde ich mich mit ein paar richtig schön nerdigen Dingen eindecken.

Der nächste Laden in den ich gehe ist Yodobashi Camera. Es ist so etwas wie der Mediamarkt in Japan.
Ich habe bereits mehrere Filialen in Tokyo gesehen aber bisher noch keine betreten.
Auf 6 Stockwerken findet man hier alles an Elektronik was man sich vorstellen kann. Wirklich ALLES!
Hier liegt alles Vorrätig was man in Deutschland höchstens in gut sortierten Online Shops findet.
In der Abteilung für Kopfhörer stehen Beispielweise geschätzt über 100 Kopfhörer Modelle in allen Preisklassen und von allen Firmen zum ausprobieren bereit.
Dinge bei denen man in Deutschland zum Speziallisten gehen muss und auch dort die Ware erst bestellt werden muss, stehen hier zum ausprobieren bereit. Wenn man möchte kann man sich hier eine Professionelle Ausstattung für sein Tonstudio zusammen kaufen. Entsprechendes Kleingeld vorausgesetzt.
Die Auswahl ist einfach überwältigend. Das muss man gesehen haben um es zu verstehen.
Als ich den Laden betrete wird mir von dem visuellen Imput ein wenig schwindelig.

In der Abteilung für Fotokameras stehen Objective aller Hersteller zum ausprobieren Bereit. Man schraubt sie auf seine eigene Kamera und macht ein paar Test Fotos. Sogar tausende Euro teure Ware, die man in Deutschland hinter Glas versiegeln würde (wenn überhaupt Vorrätig).

Im Laden läuft ein Firmeneigener Jingle. Es ist ein totaler Ohrwurm der mich in den Abend begleitet.

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